Messtechnik: Schlaue Fußbodentechnik warnt, heizt und macht hell
Ingenieure haben zuletzt schon einige nette und unnütze Gerätschaften zusammengebaut und als "intelligent" vermarktet – ein Fußboden war allerdings noch nicht dabei. Das holen nun Forscher des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung nach: Ihr schlauer Boden soll in Zukunft so unterschiedliche Dinge erledigen wie Einbrecher abzuwehren oder in Altersheimen die Folgen von Sturzunfällen zu begrenzen.
Der "CapFloor" basiert auf einem unter dem Parkett oder Teppich montierten Gitter aus elektrischen Drähten, durch die ein schwacher Strom fließt. Das schwachen elektrische Feld verändert sich, sobald sich eine Mensch darin bewegt – und meldet diese Bewegung dann an ein angeschlossenes Haustechniksystem. Danach kann zum Beispiel eine Sirene eingeschaltet werden, ein Sicherheitsdienst informiert oder die Licht- oder Heizungssteuerung angesprochen werden.
Eine praktische Anwendung testen die Forscher derzeit in über 30 Appartements und Wohngemeinschaften für Demenzkranke. Hier kann das System unterscheiden, ob sich eine Person oder ein Haustier bewegt oder schaltet das Licht ein, wenn Bewohner nachts zur Toilette geht. Ein Notfallsystem mit verschiedenen Stufen lässt das Licht blinken, sobald eine Mensch länger regungslos auf dem Boden liegen bleibt, weil sie eventuell bewusstlos ist. Nach einer gewissen Zeit werden dann Angehörige oder Nachbarn und schließlich der Notdienst per Telefon oder SMS alarmiert.
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