News: Schleimpilze helfen Legionärskrankheit zu erforschen
Dem Biologen Michael Steinert von der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist es mit seinen Kollegen gelungen, den Schleimpilz Dictyostelium discoideum mit Legionellen zu infizieren und erstmals zu zeigen, dass diese Organismen ein hilfreiches Modellsystem für die Forschung über die Legionärskrankheit sind.
Der Vorteil dieses Systems liege darin, dass es sich sehr leicht manipulieren lässt: In den Schleimpilzen können Schalter für die zelluläre Informationsübertragung oder Rezeptoren, die zur Etablierung der Legionella-Infektion notwendig sind, gentechnisch ausgeschaltet oder verändert werden. Darüber hinaus reagieren die Schleimpilze auf bestimmte chemische Botenstoffe, indem sie eine Reihe von Zellsignalwegen nutzen, die auch beim Menschen vorkommen.
Schleimpilze besiedeln normalerweise die oberen Schichten des Erdbodens und sind seit langem ein Versuchsobjekt der Zellbiologen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.