Organische Chemie: Schneckenschleim: Majonäse tut's auch
Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge und der Katholischen Universität im belgischen Leuven haben Majonäse und Erdnussbutter als akzeptable Ersatzstoffe für Schneckenschleim ausgemacht. Ziel ihrer Untersuchung war, die Funktionsweisen von natürlichem und künstlichem Schneckenschleim zu vergleichen.
Hierzu bauten die Forscher um Randy Ewoldt eigens einen kleinen Roboter, der ähnlich einer Schnecke mit Hilfe einer Schleimspur eine Wand hinaufklettern sollte. Dazu mussten die Forscher allerdings erst einmal herausfinden, wie der Schneckenschleim dazu beiträgt, die kleinen Tiere zu befördern. Deshalb lockten die Forscher die Schnecken mit Salatblättern über eine Glasplatte, um anschließend den zurückgebliebenen Schleim einzusammeln.
Das Ergebnis: Bei Schnecken dient der Schleim sowohl als Gleitmittel als auch aus Klebstoff. Wollen sie vorwärts rutschen, drücken sie ihr Gewicht nach vorne, bis die Mikrostruktur des Schleimes reißt und sie nach vorne gleiten. Bleiben sie stehen, verformt sich das Gel, und die Schnecken sitzen fest.
Spätere Tests ergaben, dass auch andere Stoffe solche Eigenschaften aufweisen können. Als ideale Schleimersatzstoffe gelten nach Angabe der Forscher unter anderem Haargel und Achsenfett, aber auch Majonäse und Erdnussbutter. Für Ewoldt ist die wichtigste Erkenntnis, dass "wir nicht auf Schneckenschleim angewiesen sind, um Roboter die Wände hinaufklettern zu lassen". Dennoch sei es möglich, mit Hilfe der Schnecken auch kommerzielle Bewegungs-Klebstoffe zu entwickeln. Die Schnecken würden dann in speziellen Zuchtstationen gehalten und zum Nutzen der Industrie um ihre Schleimspur gebracht. (tak)
Hierzu bauten die Forscher um Randy Ewoldt eigens einen kleinen Roboter, der ähnlich einer Schnecke mit Hilfe einer Schleimspur eine Wand hinaufklettern sollte. Dazu mussten die Forscher allerdings erst einmal herausfinden, wie der Schneckenschleim dazu beiträgt, die kleinen Tiere zu befördern. Deshalb lockten die Forscher die Schnecken mit Salatblättern über eine Glasplatte, um anschließend den zurückgebliebenen Schleim einzusammeln.
Das Ergebnis: Bei Schnecken dient der Schleim sowohl als Gleitmittel als auch aus Klebstoff. Wollen sie vorwärts rutschen, drücken sie ihr Gewicht nach vorne, bis die Mikrostruktur des Schleimes reißt und sie nach vorne gleiten. Bleiben sie stehen, verformt sich das Gel, und die Schnecken sitzen fest.
Spätere Tests ergaben, dass auch andere Stoffe solche Eigenschaften aufweisen können. Als ideale Schleimersatzstoffe gelten nach Angabe der Forscher unter anderem Haargel und Achsenfett, aber auch Majonäse und Erdnussbutter. Für Ewoldt ist die wichtigste Erkenntnis, dass "wir nicht auf Schneckenschleim angewiesen sind, um Roboter die Wände hinaufklettern zu lassen". Dennoch sei es möglich, mit Hilfe der Schnecken auch kommerzielle Bewegungs-Klebstoffe zu entwickeln. Die Schnecken würden dann in speziellen Zuchtstationen gehalten und zum Nutzen der Industrie um ihre Schleimspur gebracht. (tak)
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