News: Schnelle Kristallisation durch Schallwellen
Sebastian Balibar und seinen Kollegen an der Ecole Normale Superieure (ENS) ist es zum ersten Mal gelungen, mit Hilfe von Schallwellen eine Flüssigkeit zu verfestigen. Dazu fokussierten die Forscher kurzzeitig eine Ultraschallwelle mit einer Frequenz von einem Megahertz auf einen kleinen Bereich flüssigen Heliums. Die Lautstärke lag bei etwa 200 Dezibel, was rund 100 000 mal lauter als ein Düsentriebwerk ist. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Metern pro Sekunde, bildete sich ein etwa 15 Mikrometer großer Kristall, als der verdichtete Teil der Schallwelle die Flüssigkeit passierte. Nur 250 Nanosekunden später, während der weniger dichte Teil das Helium durchdrang, schmolz der Kristall wieder. Mit ihrer Arbeit möchten die Physiker das Verhalten unterkühlter Schmelzen und Flüssigkeiten unter hohem Druck verstehen.
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