News: Schöne dicke Spinnenfrau
Bei Menschen und anderen Wirbeltieren gilt: Wer Sex haben will, muss gut ausschauen, stark sein oder andere Vorzüge aufweisen. Den Wirbellosen hat man diesen Wettbewerb bisher nicht zugetraut. Doch jetzt zeigt sich: Auch Spinnenmännchen wissen, zu wem sie ins Netz steigen.
Unter Spinnenforschern kursiert der Witz, Spinnenmännchen paarten sich mit allem, was sich bewege und mit allem, was sich nicht bewege auch - einfach, um nichts zu verpassen. Dabei müssen die Männchen amerikanischer Streckerspinnen Tetragnatha elongata im weiblichen Netz extrem vorsichtig sein. Denn meist rast das Weibchen bei der ersten Berührung nicht liebestoll, sondern hungrig auf das Männchen zu, dem nichts bleibt, als blitzschnell die Flucht zu ergreifen. Wer da zu spät ist, dem nimmt sie das Leben.
Doch wer Glück hat, wird es wieder versuchen - und zwar genau bei diesem Weibchen, ganz sicher, denn das Männchen will nicht der Vater der Kinder irgendeines Weibchens sein, sondern hat sich ganz bewusst für dieses entschieden. Der Grund: Die Spinnenfrau ist besonders dick und rund. Oder genauer: Das Verhältnis von Gewicht zu Körperlänge verspricht ein besonders fettes Weibchen.
Ob im Labor oder in der freien Wildbahn: Die fülligsten Streckerspinnenweibchen sind mit Abstand die begehrtesten. "Bei diesen Spinnen fanden wir den ersten Beweis, dass auch wirbellose Tiere ihre Partner nach körperlicher Kondition auswählen", sagt Peter Smallwood von der University of Richmond - obschon Spinnenweibchen mit ihrer Rubensfigur natürlich nicht verheißen, dass sie für magere Zeiten besonders gewappnet sind, den Winter besser überstehen und also den besseren Nachwuchs hervorbringen. Denn für derlei Vorsorge ist das Leben der Spinnen viel zu kurz. Fettreserven wären Unsinn.
Und so rätseln Smallwood und seine Kollegen, was dieses Schönheitsideal eigentlich versprechen soll. Vielleicht ist die Körperfülle schlicht Anzeichen für besonders viele Eier und ergo besonders viele Nachkommen. Oder die Eiablage steht kurz bevor. Schließlich werden die Eier erst kurz davor befruchtet werden, und das Männchen, welches bei dem Weibchen als letztes zum Zuge kommt, ist mit ziemlicher Sicherheit auch der Vater. Wie dem auch sei, Genaues weiß man derzeit nicht.
Wie die Männchen die Reize des Weibchens erkennen, ist genauso rätselhaft. Die Spinnen sind ja beinahe blind und nehmen ihr Drumherum eigentlich nur mit den empfindlichen Tastorganen war. Spielt die Spinnenwalküre also per Vibrationen im Netz mit ihren Reizen? Smallwood glaubt eher an Pheromone, jener geheimnisvolle Duft, der nicht zu riechen und doch irgendwie wahrnehmbar ist.
Übrigens endet das Vergnügen für das Spinnenmännchen weit seltener fatal als angenommen. Zwar wird es von den Partnerinnen weniger als Sexgenossen, denn als Mahlzeit betrachtet, doch wenn das Männchen sehr vorsichtig ist, gelingt es ihm mithilfe seiner speziell ausgebildeten Kiefer, die martialischen Zangen der Partnerin zumindest während des Geschlechtsaktes zu fixieren - 'Safer Sex' einmal ganz anders.
Doch wer Glück hat, wird es wieder versuchen - und zwar genau bei diesem Weibchen, ganz sicher, denn das Männchen will nicht der Vater der Kinder irgendeines Weibchens sein, sondern hat sich ganz bewusst für dieses entschieden. Der Grund: Die Spinnenfrau ist besonders dick und rund. Oder genauer: Das Verhältnis von Gewicht zu Körperlänge verspricht ein besonders fettes Weibchen.
Ob im Labor oder in der freien Wildbahn: Die fülligsten Streckerspinnenweibchen sind mit Abstand die begehrtesten. "Bei diesen Spinnen fanden wir den ersten Beweis, dass auch wirbellose Tiere ihre Partner nach körperlicher Kondition auswählen", sagt Peter Smallwood von der University of Richmond - obschon Spinnenweibchen mit ihrer Rubensfigur natürlich nicht verheißen, dass sie für magere Zeiten besonders gewappnet sind, den Winter besser überstehen und also den besseren Nachwuchs hervorbringen. Denn für derlei Vorsorge ist das Leben der Spinnen viel zu kurz. Fettreserven wären Unsinn.
Und so rätseln Smallwood und seine Kollegen, was dieses Schönheitsideal eigentlich versprechen soll. Vielleicht ist die Körperfülle schlicht Anzeichen für besonders viele Eier und ergo besonders viele Nachkommen. Oder die Eiablage steht kurz bevor. Schließlich werden die Eier erst kurz davor befruchtet werden, und das Männchen, welches bei dem Weibchen als letztes zum Zuge kommt, ist mit ziemlicher Sicherheit auch der Vater. Wie dem auch sei, Genaues weiß man derzeit nicht.
Wie die Männchen die Reize des Weibchens erkennen, ist genauso rätselhaft. Die Spinnen sind ja beinahe blind und nehmen ihr Drumherum eigentlich nur mit den empfindlichen Tastorganen war. Spielt die Spinnenwalküre also per Vibrationen im Netz mit ihren Reizen? Smallwood glaubt eher an Pheromone, jener geheimnisvolle Duft, der nicht zu riechen und doch irgendwie wahrnehmbar ist.
Übrigens endet das Vergnügen für das Spinnenmännchen weit seltener fatal als angenommen. Zwar wird es von den Partnerinnen weniger als Sexgenossen, denn als Mahlzeit betrachtet, doch wenn das Männchen sehr vorsichtig ist, gelingt es ihm mithilfe seiner speziell ausgebildeten Kiefer, die martialischen Zangen der Partnerin zumindest während des Geschlechtsaktes zu fixieren - 'Safer Sex' einmal ganz anders.
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