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News: Schönheit macht das Leben leichter

Ob dieses Prinzip auch in der menschlichen Gesellschaft gilt, bleibt zu diskutieren, doch für einige Affenarten wurde es nun festgestellt: Weibchen mit ausgeprägten sekundären Geschlechtsmerkmalen leiden weniger unter Streß als ihre - in dieser Hinsicht - benachteiligten Genossinnen.
Typische Schwellungen am Hinterteil zeigen an, wenn sich die Weibchen bestimmter Affenarten in ihrer sexuell aktiven Zeit befinden. Es gibt sogar Arten, bei denen diese Schwellungen dauerhaft erhalten sind. Doch wie wirkt sich eigentlich die Ausprägung dieser Merkmale auf die zwischen-"tierischen" Beziehungen aus?

Wissenschaftler des Instituts für Zoologie der Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität untersuchten den Nutzen der Schwellungen für weibliche Berberaffen. Tatsächlich zeigten sich deutliche Unterschiede in der Behandlung der Weibchen durch die männlichen Tiere: Je größer die Schwellungen, desto häufiger setzten sich die Männchen für das betreffende Weibchen ein und desto mehr wurde es auch gekrault. Der soziale Rang spielte bei diesem Verhalten keine Rolle.

Nach diesen Untersuchungen scheint die Größe der Schwellung beim Weibchen, also eines sekundären Sexualmerkmals, deren Attraktivität für ihre männlichen Artgenossen eindeutig positiv zu beeinflussen – stärker als andere Merkmale. Und die Bevorzugung wirkt sich direkt aus: Die "besser ausgestatteten" Weibchen scheiden den Resultaten der Wissenschaftler nach weniger Streßhormone aus als ihre Geschlechtsgenossinnen. Wie deren Hormonhaushalt durch die Bevorzugung der "Sexbomben" beeinflußt wurde, war allerdings nicht Gegenstand der Untersuchungen.

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