Chronobiologie: Schon bei Zweijährigen stört Mittagsschlaf die Nachtruhe
Gerade hat die US-amerikanische National Sleep Foundation aus verschiedenen Studien herausdestilliert, wer in welchem Alter wie lange schlafen sollte, um gesund zu bleiben: 11 bis 14 Stunden sollen es etwa bei 1 bis 2-jährigen Kindern sein, 5-Jährige brauchen durchschnittlich eine Stunde weniger. Aber was tun, wenn die Kleinen und Größeren sich nicht an die Vorgaben halten wollen? Einer der Gründe dafür könnte ein unpassend eingelegter Mittagsschlaf sein, glauben jetzt Forscher, nachdem sie die Schlafdaten von Vorschulkindern noch einmal durchgesehen haben.
Dabei stach besonders ein Zusammenhang ins Auge, fasst die Studienleiterin Karen Thorpe von der University of Queensland in einem Interview mit MedicalResearch.com zusammen: Nach dem zweiten Lebensjahr, ab dem die Kinder immer seltener spontane Nickerchen am Tag einlegen, korreliert die Qualität der Nachtruhe eindeutig mit der Anzahl der tagsüber im Schlaf verbrachten Zeit. Je mehr die Kinder tagsüber dösen, desto kürzer und häufiger unterbrochen fällt ihre Nachtruhe insgesamt aus.
Ein definitiver Stichtag – etwa der 2. Geburtstag – könne natürlich nicht allgemein verbindlich definiert werden, meint die Expertin: Alle Kinder seien schließlich individuell unterschiedlich. Allerdings sei es nach Lage der Dinge durchaus in Ordnung, das Kind tagsüber nicht mehr zum Mittagsschlaf zu animieren, wenn es diesen offenbar nicht länger regelmäßig brauche. In einer Übergangsphase dürfte es helfen, darauf zu achten, ob der Tagschlaf und die darauf folgende Nachtruhe vielleicht zusammenhängen.
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