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Ungewollte Schwangerschaft: Schwangerschaftsabbruch beeinträchtigt Mütter langfristig

Eine Abtreibung kann Frauen langfristig psychisch stärker belasten als eine Fehlgeburt. Dies ermittelten Forscher um Anne Nordal Broen von der Universität Oslo, nachdem sie den Gesundheitszustand von Betroffenen über eine Dauer von fünf Jahren wiederholt begutachtet haben.

In ihrer Studie begleiteten sie 80 Frauen nach gewollten Schwangerschaftsabbrüchen sowie 40 von Fehlgeburten Betroffene. Von den Teilnehmerinnen erfragten die Wissenschaftler in regelmäßigen Abständen den Stress- und Angstpegel sowie die selbsteingeschätzte Lebensqualität.

Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede im zeitlichen Verlauf der psychischen Belastung: Bis zu sechs Monaten nach dem Abort zeigen sich die Teilnehmerinnen nach Fehlgeburten stärker betroffen als nach einer Abtreibung. Langfristig, also noch nach zwei oder fünf Jahren, berichten dagegen Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch häufiger von verstärkten Angst-, Schuld- und Schamgefühlen sowie von Bemühungen, die Erinnerung an das Ereignis zu vermeiden.

Die Arbeit von Broen und ihren Kollegen liefert neue Argumente in einem Forscherdisput über die psychischen Auswirkungen von Schwangerschaftsabbrüchen. Frühere Untersuchungen hatten einen Zusammenhang zwischen Abtreibungen nach ungeplanten Schwangerschaften und Depressionen der Mütter hergestellt. Andere Studien hatten diesen Zusammenhang kürzlich aber wieder in Zweifel gezogen.

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