Kosmologie: Schwarze Löcher verteilen kaum schwere Elemente
Die aus der Umgebung Schwarzer Löcher ins All katapultierte Materie galt bisher als Ursprung der schweren chemischen Elemente im intergalaktischen Raum. Dies stellen nun Untersuchungen in Frage, die Astronomen am Zentrums der aktiven Galaxie NGC 4051 durchgeführt haben. Sie zeigen, dass die Menge des dort heraus beschleunigten Gases überraschend gering ist.
Yair Krongold von der Universidad Nacional Autonoma de Mexico beobachtete zusammen mit anderen Wissenschaftern das Schwarze Loch im Zentrum von NGC 4051, das etwa zwei Millionen Sonnenmassen besitzt. Nicht alle Materie um so ein schweres Objekt muss notwendig in seinen Schlund fallen – ist sie genügend erhitzt, kann sie vorher entweichen. Mit Hilfe des Röntgenteleskops XMM-Newton verfolgten die Astronomen die Helligkeit und den Anteil der ionisierten Atome im emittierten Gas. Aus den Daten schließen sie, dass lediglich zwei bis fünf Prozent des angesammelten Materials auf diese Weise dem Schwarzen Loch entkommt und damit weniger als bislang angenommen.
Sollte der Anteil des ausgesandten Gases bei energiereicheren Schwarzen Löchern, so genannten Quasaren, ebenfalls so gering sein wie bei NGC 4051, müssen die Astromnomen nach weiteren Quellen von schweren intergalaktischen Elementen suchen.
Direkt nach dem Urknall enthielt das Universum fast ausschließlich Wasserstoff und Helium. Erst in Sternen entstehen die schweren Elemente, die später beispielsweise durch eine Sternexplosion freigesetzt werden. Astronomen nehmen an, dass womöglich auch Schwarze Löcher dazu beigetragen haben, die Elemente im Universum zu verteilen. In welchem Umfang dies geschieht, war bislang unklar. (mp)
Yair Krongold von der Universidad Nacional Autonoma de Mexico beobachtete zusammen mit anderen Wissenschaftern das Schwarze Loch im Zentrum von NGC 4051, das etwa zwei Millionen Sonnenmassen besitzt. Nicht alle Materie um so ein schweres Objekt muss notwendig in seinen Schlund fallen – ist sie genügend erhitzt, kann sie vorher entweichen. Mit Hilfe des Röntgenteleskops XMM-Newton verfolgten die Astronomen die Helligkeit und den Anteil der ionisierten Atome im emittierten Gas. Aus den Daten schließen sie, dass lediglich zwei bis fünf Prozent des angesammelten Materials auf diese Weise dem Schwarzen Loch entkommt und damit weniger als bislang angenommen.
Sollte der Anteil des ausgesandten Gases bei energiereicheren Schwarzen Löchern, so genannten Quasaren, ebenfalls so gering sein wie bei NGC 4051, müssen die Astromnomen nach weiteren Quellen von schweren intergalaktischen Elementen suchen.
Direkt nach dem Urknall enthielt das Universum fast ausschließlich Wasserstoff und Helium. Erst in Sternen entstehen die schweren Elemente, die später beispielsweise durch eine Sternexplosion freigesetzt werden. Astronomen nehmen an, dass womöglich auch Schwarze Löcher dazu beigetragen haben, die Elemente im Universum zu verteilen. In welchem Umfang dies geschieht, war bislang unklar. (mp)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.