Evolution: Schwarzer Wolfspelz durch Haushund
Schwarze Wölfe haben ihre Fellfarbe offensichtlich erst in jüngerer Zeit durch Paarung mit Hunden erhalten. Das zeigten Gregory Barsh von der Stanford University und seine Kollegen mit einem DNA-Vergleich zwischen Wölfen und verschiedenen Hunderassen.
Demnach trat die Mutation zuerst bei Hunden auf und ging vor etwa 10 000 bis 15 000 Jahren ins Wolfsgenom über – zu dieser Zeit wanderten die ersten Amerikaner über die Beringstrasse aus Asien nach Alaska und Kanada ein und brachten wohl die ersten Hunde mit. Die dominant vererbte Mutation beruht auf einem Verlust von drei Basenpaaren und betrifft das Protein Beta-Defensin, das am Melanin-Stoffwechsel beteiligt ist, welcher die Fellfärbung steuert.
Die Verteilung der Fellfarbe in den nordamerikanischen Wolfspopulationen ist allerdings unterschiedlich: In den borealen Wäldern Kanadas findet man etwa 62 Prozent schwarze Wölfe. In der Tundra dagegen, wo die Wölfe im Freiland umherziehende Karibuherden jagen, ist die Mehrheit nach wie vor grau bis weiß.
Über den faktischen Nutzen der Färbung allerdings sind die Forscher sich bisher nicht einig. Die dunkle Farbe könnte zum Beispiel vorteilhaft beim Beutefang in Wäldern sein, was aber bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Die unterschiedliche Verteilung in Wäldern und der im Winter schneebedeckten Tundra spräche dafür. Die schwarze Fellfarbe könnte aber auch einfach attraktiver für manche Weibchen sein, meinen die Forscher. Denn Beta-Defensin hat auch Aufgaben bei der Immunabwehr und könnte damit gesündere Partner kennzeichnen. (ff)
Demnach trat die Mutation zuerst bei Hunden auf und ging vor etwa 10 000 bis 15 000 Jahren ins Wolfsgenom über – zu dieser Zeit wanderten die ersten Amerikaner über die Beringstrasse aus Asien nach Alaska und Kanada ein und brachten wohl die ersten Hunde mit. Die dominant vererbte Mutation beruht auf einem Verlust von drei Basenpaaren und betrifft das Protein Beta-Defensin, das am Melanin-Stoffwechsel beteiligt ist, welcher die Fellfärbung steuert.
Da die schwarze Farbe sich in der Wolfspopulation ausgebreitet hat, scheinen die Tiere Vorteile davon zu haben. Dies wäre der erste Beleg für eine vom Menschen ausgewählte Eigenschaft, die zurück in die Wildnis übertragen wurde und dort sogar positiv selektiert würde, so die Forscher.
Die Verteilung der Fellfarbe in den nordamerikanischen Wolfspopulationen ist allerdings unterschiedlich: In den borealen Wäldern Kanadas findet man etwa 62 Prozent schwarze Wölfe. In der Tundra dagegen, wo die Wölfe im Freiland umherziehende Karibuherden jagen, ist die Mehrheit nach wie vor grau bis weiß.
Über den faktischen Nutzen der Färbung allerdings sind die Forscher sich bisher nicht einig. Die dunkle Farbe könnte zum Beispiel vorteilhaft beim Beutefang in Wäldern sein, was aber bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Die unterschiedliche Verteilung in Wäldern und der im Winter schneebedeckten Tundra spräche dafür. Die schwarze Fellfarbe könnte aber auch einfach attraktiver für manche Weibchen sein, meinen die Forscher. Denn Beta-Defensin hat auch Aufgaben bei der Immunabwehr und könnte damit gesündere Partner kennzeichnen. (ff)
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