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News: Schwarzes Loch verschlingt Stern

Mit dem Nasa-Satelliten Galaxy Evolution Explorer (Galex) ist es Astronomen erstmals gelungen, ein Schwarzes Loch nicht nur beim Verspeisen eines Sterns zu beobachten, sondern über den gesamten Zeitraum vom »schlachten« der Sonne bis hin zum abschließenden »Rülpser«.
Schwarzes Loch verschlingt Stern
Im Zentrum jeder Galaxie haust ein supermassereiches Schwarzes Loch, dessen Durchmesser den eines Sterns übertreffen kann. Kommt ihm eine Sonne zu nahe, wird sie durch die Gezeitenkräfte zerrissen und die Fetzen kreisen um das Loch, bis sie schlussendlich verschlungen werden.

Suvi Gezari vom California Institute of Technology (CalTech) ist Leiter eines Teams, das die Beobachtungen der 4 Milliarden Lichtjahre entfernten elliptischen Galaxie im Sternbild Bärenhüter jetzt veröffentlicht hat. Sein Co-Autor Christopher Martin, Chefwissenschaftler des Galex-Satelliten erklärt: »Dieser Fund wird uns helfen, die Masse solcher Schwarzen Löcher besser zu bestimmen und herauszufinden, wie sie und ihre Muttergalaxien mit der Zeit wachsen und sich entwickeln.«

Anfang der 1990er Jahre gab es die ersten derartigen Beobachtungen mit dem deutschen Röntgensatelliten Rosat, dann dauerte es ein Jahrzehnt, bis mit XMM-Newton (Esa) und Chandra (Nasa) zwei weitere Observatorien diese Ergebnisse bestätigen und die Studien vertiefen konnten. Mit Galex gelang es jetzt erstmals, über zwei Jahre hinweg solch einen Vorgang auch im UV zu verfolgen. Unterstützung vom Boden gab es durch das Canada-France-Hawaii-Teleskop (CFHT). Das Ergebnis der Untersuchung: dieses Schwarze Loch kommt auf mehr als zehn Millionen Sonnenmassen.

Dre.

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