Biodiversität: Schwertwale sind artenreicher
Äußerlich sehen sie alle ziemlich gleich aus, doch ihre Gene verraten, dass es sich bei den Schwertwalen nicht um eine, sondern sogar um mindestens drei Arten handelt. Das ging nun aus dem Vergleich von 139 Gewebeproben von Orcinus orca hervor, die unter der Leitung von Phillip Morin vom NOAA-Zentrum für Meereswissenschaften in La Jolla im Nordpazifik und -atlantik sowie rund um die Antarktis gesammelt und deren Mitochondrien-DNA anschließend analysiert wurden.
Zoologen hatten auf Grund verschiedener Wesenszüge und Lautäußerungen der einzelnen Orca-Populationen sowie subtiler Differenzen im Aussehen der schwarz-weißen Wale schon länger gemutmaßt, dass es sich dabei nicht nur um eine einzige Spezies handeln könnte. Erst verfeinerte genetische Analysemethoden, mit denen das gesamte Genom der Tiere betrachtet werden kann, enthüllten deutliche Unterschiede im Erbgut, die letztlich auf eigenständige Arten hindeuteten. Mitochondriale DNA wird nur über die Mutter – mit stets sehr kleinen Veränderungen – an den Nachwuchs weitergegeben, und dadurch entwickelt sich die DNA nur geringfügig weiter. Erst der Blick aufs große Ganze, der den Forschern mit Hilfe der so genannten Parallelsequenzierung in relativer kurzer Zeit gelang, ermöglichte die Identifizierung der neuen Orca-Familienmitglieder. (dl)
So leben in den Gewässern rund um den Südpol wohl zwei Schwertwalarten nebeneinander, von denen sich eine allein von Meeressäugern wie Seelöwen und Robben ernährt, während sich die andere auf Fische spezialisiert hat. Eine dritte Spezies besiedelt den Pazifik, wo sie saisonal wandert, was sie im Verhalten von ihren ortstreuen Verwandten unterscheidet. Sie ernährt sich ebenfalls von Säugetieren. Morins Team schließt auch noch weitere Schwertwalarten nicht aus, doch dafür müssten die Biologen erst noch weiteres Probenmaterial sammeln.
Zoologen hatten auf Grund verschiedener Wesenszüge und Lautäußerungen der einzelnen Orca-Populationen sowie subtiler Differenzen im Aussehen der schwarz-weißen Wale schon länger gemutmaßt, dass es sich dabei nicht nur um eine einzige Spezies handeln könnte. Erst verfeinerte genetische Analysemethoden, mit denen das gesamte Genom der Tiere betrachtet werden kann, enthüllten deutliche Unterschiede im Erbgut, die letztlich auf eigenständige Arten hindeuteten. Mitochondriale DNA wird nur über die Mutter – mit stets sehr kleinen Veränderungen – an den Nachwuchs weitergegeben, und dadurch entwickelt sich die DNA nur geringfügig weiter. Erst der Blick aufs große Ganze, der den Forschern mit Hilfe der so genannten Parallelsequenzierung in relativer kurzer Zeit gelang, ermöglichte die Identifizierung der neuen Orca-Familienmitglieder. (dl)
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