US-Raumfähre: Sechster Anlauf erfolgreich: Endeavour ist im All
© NASA / Jeffrey Marino (Ausschnitt)
Aufatmen bei der NASA: Endlich hob am Donnerstag, den 16. Juli 2009, um 0:03 Uhr MESZ die Raumfähre Endeavour mit dem Ziel Internationale Raumstation (ISS) ab. An Bord befinden sich sieben Astronauten. Fünf Mal zuvor musste der Start wegen technischer Probleme an den Treibstoffleitungen oder wegen Gewittern im Gebiet um die Startrampe abgebrochen werden, wir berichteten.
Unbestätigten Berichten zufolge fielen beim Start Bruchstücke der Schaumstoffumhüllung des Außentanks ab, von denen mindestens eines die Raumfähre getroffen haben soll. Die Astronauten werden in den nächsten zwei Tagen den Hitzeschild der Raumfähre mit Hilfe des Robotergreifarms und eines speziellen Kamera-Auslegers im Detail inspizieren und nach Schäden absuchen.
Diese Untersuchung ist seit der Columbia-Katastrophe im Februar 2003 Plicht. Damals hatte ein größeres Stück der Schaumstoffisolierung des Außentanks eine Flügelvorderkante der Columbia mit großer Wucht kurz nach dem Abheben durchschlagen. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre konnten an dieser Stelle die heißen Gase der Atmosphären-Stoßwelle eindringen und die Struktur des Flügels zerstören. In der Folge brach die Columbia auseinander und alle sieben Astronauten an Bord starben.
Sollte die Endeavour wieder erwarten ernsthaft beschädigt sein und könnte nicht mehr sicher zur Erde zurückkehren, so würden die Astronauten an Bord der ISS bleiben, bis eine Ersatzraumfähre zur Raumstation fliegen kann. Derzeit geht die NASA aber davon aus, dass die Endeavour beim Start nicht beschädigt wurde.
An Bord des Shuttles befinden sich unter anderem die beiden Teile der Außenplattform des japanischen Moduls Kibo. Auf dem gut neun Meter langen und fünf Tonnen schweren Anbau können zukünftig Experimente unter Weltraumbedingungen ausgeführt werden, um etwa die Auswirkungen kosmischer Strahlung oder Vorgänge in der äußeren Atmosphäre der Erde zu studieren.
Nach dem Rendezvous mit der ISS befinden sich inklusive der siebenköpfigen Shuttlecrew erstmals 13 Personen auf der Raumstation. Der Amerikaner Tim Kopra verbleibt nach Abflug der Endeavour auf der Station und löst den Japaner Koichi Wakata ab.
Neben verschiedenen kleineren Reparaturen steht die Vollendung des Kibo-Moduls an erster Stelle der Mission. Drei der fünf geplanten Außenbordeinsätze dienen der Installation der neuen Plattform. Sobald diese in Position ist, fehlen nur noch fünf Segmente bis zur geplanten Fertigstellung der Station im Dezember 2011. Die NASA will noch insgesamt sieben weitere Spaceshuttles zur ISS entsenden, bevor die Raumfähren Anfang des Jahres 2011 endgültig außer Dienst gestellt werden.
Voraussichtlich wird die Endeavour 16 Tage im All bleiben, die Rückkehr ist für den 31. Juli 2009 um 16:45 Uhr MESZ vorgesehen. Dann soll die Raumfähre auf der Landebahn des Kennedy Space Center der NASA in Florida aufsetzen. Dieser Flug der Endeavour ist die 127. Mission einer US-Raumfähre und der 23. Flug der Endeavour seit ihrem Erstflug im Jahr 1992.
Tilmann Althaus/Ralf Strobel
Unbestätigten Berichten zufolge fielen beim Start Bruchstücke der Schaumstoffumhüllung des Außentanks ab, von denen mindestens eines die Raumfähre getroffen haben soll. Die Astronauten werden in den nächsten zwei Tagen den Hitzeschild der Raumfähre mit Hilfe des Robotergreifarms und eines speziellen Kamera-Auslegers im Detail inspizieren und nach Schäden absuchen.
Diese Untersuchung ist seit der Columbia-Katastrophe im Februar 2003 Plicht. Damals hatte ein größeres Stück der Schaumstoffisolierung des Außentanks eine Flügelvorderkante der Columbia mit großer Wucht kurz nach dem Abheben durchschlagen. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre konnten an dieser Stelle die heißen Gase der Atmosphären-Stoßwelle eindringen und die Struktur des Flügels zerstören. In der Folge brach die Columbia auseinander und alle sieben Astronauten an Bord starben.
Sollte die Endeavour wieder erwarten ernsthaft beschädigt sein und könnte nicht mehr sicher zur Erde zurückkehren, so würden die Astronauten an Bord der ISS bleiben, bis eine Ersatzraumfähre zur Raumstation fliegen kann. Derzeit geht die NASA aber davon aus, dass die Endeavour beim Start nicht beschädigt wurde.
An Bord des Shuttles befinden sich unter anderem die beiden Teile der Außenplattform des japanischen Moduls Kibo. Auf dem gut neun Meter langen und fünf Tonnen schweren Anbau können zukünftig Experimente unter Weltraumbedingungen ausgeführt werden, um etwa die Auswirkungen kosmischer Strahlung oder Vorgänge in der äußeren Atmosphäre der Erde zu studieren.
Nach dem Rendezvous mit der ISS befinden sich inklusive der siebenköpfigen Shuttlecrew erstmals 13 Personen auf der Raumstation. Der Amerikaner Tim Kopra verbleibt nach Abflug der Endeavour auf der Station und löst den Japaner Koichi Wakata ab.
Neben verschiedenen kleineren Reparaturen steht die Vollendung des Kibo-Moduls an erster Stelle der Mission. Drei der fünf geplanten Außenbordeinsätze dienen der Installation der neuen Plattform. Sobald diese in Position ist, fehlen nur noch fünf Segmente bis zur geplanten Fertigstellung der Station im Dezember 2011. Die NASA will noch insgesamt sieben weitere Spaceshuttles zur ISS entsenden, bevor die Raumfähren Anfang des Jahres 2011 endgültig außer Dienst gestellt werden.
Voraussichtlich wird die Endeavour 16 Tage im All bleiben, die Rückkehr ist für den 31. Juli 2009 um 16:45 Uhr MESZ vorgesehen. Dann soll die Raumfähre auf der Landebahn des Kennedy Space Center der NASA in Florida aufsetzen. Dieser Flug der Endeavour ist die 127. Mission einer US-Raumfähre und der 23. Flug der Endeavour seit ihrem Erstflug im Jahr 1992.
Tilmann Althaus/Ralf Strobel
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