Ornithologie: Sehen Vögel mit Karotinoiden besser?
Karotinoide aus der Nahrung färben womöglich nicht nur das Gefieder mancher Vögel rot, gelb oder orange und unterstützen deren Immunsystem als Antioxidantien, sondern schärfen womöglich auch die Wahrnehmungsfähigkeit der Tiere. Dieser Ansicht sind Wissenschaftler um Kevin McGraw von der Arizona State University in Tempe.
Doch darüberhinaus scheinen sie offensichtlich auch die Farbwahrnehmung selbst zu beeinflussen: Je mehr der Farbstoffe die Vögel aufnehmen, desto besser erkennen sie wiederum orange, gelbe und rote Töne. Entsprechend wählen sie intensiver gefärbte Artgenossen als Partner aus und bevorzugen kräftiger getönte Nahrung – ein sich womöglich selbst verstärkender Kreislauf.
Eine karotinoidreiche Diät gestattet es den Männchen zudem ihre Hoden und Samenflüssigkeit mit einer Extraportion des schützenden Pigments auszustatten: Ihre Spermien leiden weniger unter oxidativem Stress und sind gesünder, was die Fruchtbarkeit des Männchens erhöht. Eine sattrote Gefiedertönung deutet dem Weibchen folglich nicht nur einen gesunden, sondern auch einen starkt zeugungsfähigen Partner an. Eine ausreichend hohe Zufuhr des sekundären Pflanzenstoffs gewährleistet schließlich, dass das Weibchen ausreichend davon in ihren Dotter stecken kann, was dem Nachwuchs einen gesünderen und kräftigeren Start ins Leben ermöglicht. (dl)
Sie entdeckten, dass Mexikanische Karmin- oder Hausgimpel (Carpodacus mexicanus) die über die Nahrung aufgenommenen Karotinoide nicht nur ins Gefieder einbauen, das bei den Männchen an der Brust und im Gesicht intensiv rot gefärbt ist, sondern diese auch in der Netzhaut des Auges einlagern. Dort schützen sie womöglich vor Schäden durch Sonnenstrahlung, wie es zum Beispiel bei Menschen der Fall ist.
Doch darüberhinaus scheinen sie offensichtlich auch die Farbwahrnehmung selbst zu beeinflussen: Je mehr der Farbstoffe die Vögel aufnehmen, desto besser erkennen sie wiederum orange, gelbe und rote Töne. Entsprechend wählen sie intensiver gefärbte Artgenossen als Partner aus und bevorzugen kräftiger getönte Nahrung – ein sich womöglich selbst verstärkender Kreislauf.
Eine karotinoidreiche Diät gestattet es den Männchen zudem ihre Hoden und Samenflüssigkeit mit einer Extraportion des schützenden Pigments auszustatten: Ihre Spermien leiden weniger unter oxidativem Stress und sind gesünder, was die Fruchtbarkeit des Männchens erhöht. Eine sattrote Gefiedertönung deutet dem Weibchen folglich nicht nur einen gesunden, sondern auch einen starkt zeugungsfähigen Partner an. Eine ausreichend hohe Zufuhr des sekundären Pflanzenstoffs gewährleistet schließlich, dass das Weibchen ausreichend davon in ihren Dotter stecken kann, was dem Nachwuchs einen gesünderen und kräftigeren Start ins Leben ermöglicht. (dl)
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