Ozeanografie: Seismometer zeichnen Unterwasser-Eruption auf
Leicht verschmerzen wird ein Team US-amerikanischer Geophysiker den Verlust von zwei Dritteln ihrer Ozeanboden-Seismometer: die Instrumente versagten den Dienst, weil in ihrer unmittelbaren Nähe ein Unterwasser-Vulkan ausgebrochen war. Zwar wurden die meisten der in 2500 Metern Tiefe verankerten Messgeräte von der ausfließenden Lava eingeschlossen, die verbleibenden vier eröffneten jedoch zum ersten Mal überhaupt einen detaillierten Einblick in die Vorgänge während der Entstehung neuen Meeresbodens. Durch puren Zufall hatten die Wissenschaftler genau die richtige Zeit und den richtigen Ort für ihre Beobachtungen der seismischen Aktivität ausgewählt.
Drei Monate später überraschte die Forscher, wie wenig Messgeräte auf das Signal zum Auftauchen reagierten. Getrübtes und warmes Wasser in Grundnähe deutete bereits darauf hin, dass die Gegend kurz zuvor Schauplatz eines Vulkanausbruchs gewesen sein könnte. Ein eigens herbeigerufenes zweites Forschungsschiff bestätigte diesen Verdacht: Anstelle von Sedimenten und einer reichhaltigen Fauna fand ein Forschungs-U-Boot auf dem Meeresboden frische, glasartig erstarrte Lava vor, die mit einer weißen Schicht aus Bakterien überzogen war.
Bisher sei man auf die Aufzeichnungen von Unterwassermikrofonen und landgestützten Seismometern angewiesen gewesen, um den Ausbruch eines Tiefseevulkans zu rekonstruieren, so die Forscher. In Gegenden wie dem Ostpazifischen Rücken gelten die Seebeben, welche die Ausbrüche begleiten, allerdings als zu schwach für derart weit entfernte Messeinrichtungen. (jd)
Das Team um Maya Tolstoy vom Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia-Universität in New York hatte die Seismometer im Jahr 2003 rund 600 Kilometer vor der mexikanischen Küste entlang des Ostpazifischen Rückens ausgelegt. Dieses Gebiet, an dem sich zwei tektonische Platten – die Pazifische und die Cocos-Platte – voneinander weg bewegen, ist schon seit langem für seine vulkanische Aktivität bekannt. Wie eine erste Auswertung der aufgezeichneten Daten ergab, begann bereits kurze Zeit nach dem Versenken der Instrumente eine Serie von Mikroerdbeben, die sich bis zur Eruption in ihrer Stärke und Häufigkeit immer weiter steigerte. Nach der Eruption im Januar dieses Jahres kam der Erdboden schnell wieder zur Ruhe.
Drei Monate später überraschte die Forscher, wie wenig Messgeräte auf das Signal zum Auftauchen reagierten. Getrübtes und warmes Wasser in Grundnähe deutete bereits darauf hin, dass die Gegend kurz zuvor Schauplatz eines Vulkanausbruchs gewesen sein könnte. Ein eigens herbeigerufenes zweites Forschungsschiff bestätigte diesen Verdacht: Anstelle von Sedimenten und einer reichhaltigen Fauna fand ein Forschungs-U-Boot auf dem Meeresboden frische, glasartig erstarrte Lava vor, die mit einer weißen Schicht aus Bakterien überzogen war.
Bisher sei man auf die Aufzeichnungen von Unterwassermikrofonen und landgestützten Seismometern angewiesen gewesen, um den Ausbruch eines Tiefseevulkans zu rekonstruieren, so die Forscher. In Gegenden wie dem Ostpazifischen Rücken gelten die Seebeben, welche die Ausbrüche begleiten, allerdings als zu schwach für derart weit entfernte Messeinrichtungen. (jd)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.