News: Selbstgemachte Software besser als gekaufte?
Der Wissenschaftler Panneer Selvam von der University of Arkansas beschreibt in einer Studie, dass es oftmals effizienter und günstiger ist, Software in einer Firma selbst zu entwickeln, als bestehende kommerzielle Lösungen zu erwerben. Zumindest gilt dies für Software, mit der komplexe integrierte Schaltungen entworfen, analysiert und getestet wird. Hier haben selbstgestrickte Programme deutlich die Nase vorn, da sie speziell auf das Problem zugeschnitten sind und nicht unnötiger Ballast das Programm aufbläht. So sollte beispielsweise das kommerzielle Programm FLUENT eine eindimensionale Strömung berechnen und brauchte dafür auf einer Sparc20-Workstation zehn Tage. Das weitaus komplexere Problem einer zweidimensionalen Strömung ließ sich mit einer von Selvam selbstgeschriebenen Software auf einem gewöhnlichen PC binnen zwei Minuten lösen. Die Kombination Sparc20-Workstation und kommerzielle Software hätte vermutlich mehr als einen Monat gebraucht, so die Wissenschaftler. Weitere Vorteile der hausgemachten Software sind die höhere Flexibilität, da in der Regel schneller neue Algorithmen implementiert werden können. Auch lässt sich ein selbstgemachtes Programm schnell für parallele Berechnung auf mehreren Computern gleichzeitig umstellen.
© Spektrum der Wissenschaft
Der Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft ist Betreiber dieses Portals. Seine Online- und Print-Magazine, darunter »Spektrum der Wissenschaft«, »Gehirn&Geist« und »Spektrum – Die Woche«, berichten über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.