Römische Plastik: Seltene Statue entdeckt
Archäologen der Universität Bern entdeckten bei Ausgrabungen in der antiken Stadt Amiternum in den zentralitalienischen Abruzzen die lebensgroße Porträtstatue eines wohlhabenden Patriziers. Es handelt sich um einen seltenen Fund, denn der Mann wurde als strahlender Heros abgebildet. Er trägt nur einen über die Schulter gelegten Mantel und hält ein Schwert in der linken Hand. Wahrscheinlich ist der griechische Held Perseus oder einer der Dioskuren – die heldenhaften Zwillinge Castor und Pollux – abgebildet. Die leider zerbrochene Plastik stammt aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert n. Chr. und ist im Museum der Stadt Chieti ausgestellt.
Der hier abgebildete Patrizier muss Mitglied einer sehr angesehenen und reichen Familie gewesen sein. Nicht nur der Marmor von der griechischen Insel Paros, aus dem das Werk geschaffen wurde und der als der edelste der Antike gilt, spricht dafür, auch der Fundort selbst unterstreicht dies. Die Statue lag im Empfangsraum, dem so genannten Tablinum, des mit 5000 Quadratmetern Fläche größten bisher bekannten Stadthauses im Römischen Reich. In diesem Teil der römischen Häuser stellten die Bewohner oft Porträts ihrer Ahnen auf. Auch die anderen Räume des Gebäudes weisen eine prunkvolle Ausstattung auf, unter anderem Mosaikböden und marmorverkleideten Wänden. Außerdem liegt es im Zentrum der Stadt direkt neben dem Amphitheater.
Ursprünglich stammt das Gebäude aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., wurde später umgebaut und bei einem Erdbeben im 4. Jahrhundert teilweise zerstört wobei auch die Statue zu Schaden kam.
Bei den Arbeiten des Schweizer Teams um Michael Heinzelmann kamen modernste geophysikalische Untersuchungsmethoden zum Einsatz und ermöglichten den Forschern schon vor der Ausgrabung einen Blick unter die Erde. Die interessantesten Räume konnten so zuerst freigelegt werden.
Amiternum liegt südlich von Rom und wurde 293 v. Chr. von den Römern erobert, vorher beherrschten die Samniten die Gegend. Der Geschichtsschreiber Sallust wurde hier im ersten vorchristlichen Jahrhundert geboren.
Sebastian Hollstein
Der hier abgebildete Patrizier muss Mitglied einer sehr angesehenen und reichen Familie gewesen sein. Nicht nur der Marmor von der griechischen Insel Paros, aus dem das Werk geschaffen wurde und der als der edelste der Antike gilt, spricht dafür, auch der Fundort selbst unterstreicht dies. Die Statue lag im Empfangsraum, dem so genannten Tablinum, des mit 5000 Quadratmetern Fläche größten bisher bekannten Stadthauses im Römischen Reich. In diesem Teil der römischen Häuser stellten die Bewohner oft Porträts ihrer Ahnen auf. Auch die anderen Räume des Gebäudes weisen eine prunkvolle Ausstattung auf, unter anderem Mosaikböden und marmorverkleideten Wänden. Außerdem liegt es im Zentrum der Stadt direkt neben dem Amphitheater.
Ursprünglich stammt das Gebäude aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., wurde später umgebaut und bei einem Erdbeben im 4. Jahrhundert teilweise zerstört wobei auch die Statue zu Schaden kam.
Bei den Arbeiten des Schweizer Teams um Michael Heinzelmann kamen modernste geophysikalische Untersuchungsmethoden zum Einsatz und ermöglichten den Forschern schon vor der Ausgrabung einen Blick unter die Erde. Die interessantesten Räume konnten so zuerst freigelegt werden.
Amiternum liegt südlich von Rom und wurde 293 v. Chr. von den Römern erobert, vorher beherrschten die Samniten die Gegend. Der Geschichtsschreiber Sallust wurde hier im ersten vorchristlichen Jahrhundert geboren.
Sebastian Hollstein
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