Beobachtungstipp: Die Sonne zeigt ein Herz
Immer wieder mal ist es möglich, auf unserem Tagesgestirn mit dem bloßen Auge einen großen Sonnenfleck zu sichten – sofern man seine Augen dafür mit einer Sonnenfinsternisbrille schützt. Derzeit wird die Sonne von einem Fleck mit der Bezeichnung AR 12529 geziert, der sich am 13. April nahe der Mitte der Sonnenscheibe aufhält. Er erstreckt sich über rund anderthalb Bogenminuten, was auf der Sonnenoberfläche rund 70 000 Kilometer entspricht, dem gut fünffachen Durchmesser unserer Erde.
Solch große Flecken treten häufig gegen Ende des elfjährigen Sonnenfleckenzyklus auf, der sich derzeit dem Minimum der solaren Aktitvität nähert. Wer die Sonne ganz bequem und ohne jegliches Risiko beobachten möchte, dem sei die Website des US-amerikanischen Solar Dynamics Observatory empfohlen. Hier finden Sie die neuesten Bilder unseres Tagesgestirns in unterschiedlichen Wellenlängen in extrem hoher Auflösung.
Bitte beobachten Sie die Sonne immer geschützt durch eine Sonnenfinsternisbrille, und gehen Sie keine Risiken mit improvisierten Sonnenfiltern wie schwarzem Diafilm, Schweißerbrillen oder gar berußten Glasplatten ein. Diese mögen zwar das grelle sichtbare Licht dämpfen, aber sie lassen die ebenso gefährliche infrarote und ultraviolette Strahlung der Sonne kaum abgeschwächt hindurch. Die Netzhaut im Auge enthält keine Schmerzsinneszellen, so dass die Schädigung schleichend auftritt. Auch sollten sie nicht versuchen, in die rote Sonne bei Sonnenauf- oder -untergang hineinzublicken, die Strahlung kann immer noch zu intensiv für Ihre Augen sein. Generell: Blicken Sie niemals mit einem Fernglas oder einem Teleskop ungeschützt in die Sonne, hier drohen durch die konzentrierte Sonnenstrahlung innerhalb von Sekundenbruchteilen irreparable Schäden an der Netzhaut bis hin zur Erblindung. Bitte achten Sie insbesondere bei Kindern auf die Einhaltung hinreichender Schutzmaßnahmen.
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