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Seuchen: Sierra Leone und Liberia erklären Notstand in Ebola-Krise

Während sich die Ebola-Epidemie in Westafrika weiter ausbreitet, greifen die Staaten zu immer drastischeren Mitteln. Nun soll das Militär helfen.
Ebola-Virus

Die Ebola-Epidemie in Westafrika ist jetzt schon der größte Ausbruch der gefährlichen Viruserkrankung, seit der Erreger in den 1970er Jahren erstmals beschrieben wurde. Seit März starben laut der Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens 729 Menschen an der Krankheit, davon allein 57 in den letzten Tagen, und mittlerweile sind vier Staaten unmittelbar betroffen: Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria. Um die Seuche einzudämmen, greifen die Regierungen der betroffenen Staaten nun zu drastischen Maßnahmen: Sierra Leone und Liberia haben den nationalen Notstand ausgerufen, Schulen wurden geschlossen und in Sierra Leone sollen Militärangehörigen die Quarantäne von Erkrankten sicherstellen.

Erschwert werden die Maßnahmen durch Attacken auf medizinisches Personal. Zudem sind auch schon Ärzte und Krankenhauspersonal an dem hämorrhagischem Fieber erkrankt und zum Teil gestorben – darunter der führende Ebolafachmann Westafrikas, der Virologe Sheik Umar Khan. Womöglich geht die Erkrankungswelle auf eine infizierte Fledermaus zurück: Die Tiere sind bekannte Reservoirs derartiger Viren und übertragen sie, wenn sie gegessen werden – Buschfleischhandel gilt als eines der größten Risiken für so genannte Zoonosen, Krankheiten, die von Tieren auf Menschen überspringen.

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