Wasserkopf: Signalstoff im Blut verursacht Hydrocephalus
Wissenschaftler aus den USA, Japan und Korea haben einen Signalweg entdeckt, der für die Entstehung des fetalen Hydrocephalus verantwortlich ist, der bei etwa einem von 1500 Neugeborenen auftritt. Bei dieser bisher unheilbaren Krankheit sammelt sich Liquor in den Hirnventrikeln und erzeugt einen Überdruck, der das Organ beschädigt und den Kopf anschwellen lässt. In Untersuchungen an Mäusen entdeckte das Team um Jerold Chun vom Scripps Institute in La Jolla, dass eine Überdosis des Lipids LPA im embryonalen Mäusegehirn einen fetalen Hydrocephalus auslöst und sich der Effekt abwehren lässt, indem man den zuständigen Rezeptor blockiert.
LPA oder Lysophosphatidylsäure ist ein Signalstoff, der bei der Zellteilung und in der Immunreaktion eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeitsgruppe zeigte, dass der Stoff zuverlässig einen Wasserkopf erzeugt, wenn er während der Schwangerschaft in das Gehirn eines Mausembryos injiziert wird. Auch Blutplasma und Blutserum, in denen LPA enthalten ist, haben diesen Effekt, gereinigte rote Blutkörperchen und neutrale Injektionslösungen jedoch nicht. Blutungen in das Ventrikel während der Schwangerschaft führen oft zum Hydrocephalus.
LPA wirkt unter anderem auf die neuralen Vorläuferzellen im Gehirn und stört die Bindung zwischen den reifenden Gehirnzellen, was charakteristische Symptome wie frei im Ventrikel schwebende Zellcluster bewirkt. Die Forscher vermuten, dass dies die Funktion der Ventrikelwand stört und so zum Hydrocephalus führt. Da der Hydrocephalus nach diesen Ergebnissen auf eine einfache Signalstoff-Rezeptor-Wechselwirkung zurückgeht, hebt eine Blockade des Signalwegs die Wirkung der LPA-Überdosis auf, wie die Forscher in weiteren Versuchen mit Hilfe eines Rezeptor-Antagonisten nachwiesen. Sie warnen allerdings vor verfrühten Hoffnungen auf eine wirksame Therapie. (lf)
LPA oder Lysophosphatidylsäure ist ein Signalstoff, der bei der Zellteilung und in der Immunreaktion eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeitsgruppe zeigte, dass der Stoff zuverlässig einen Wasserkopf erzeugt, wenn er während der Schwangerschaft in das Gehirn eines Mausembryos injiziert wird. Auch Blutplasma und Blutserum, in denen LPA enthalten ist, haben diesen Effekt, gereinigte rote Blutkörperchen und neutrale Injektionslösungen jedoch nicht. Blutungen in das Ventrikel während der Schwangerschaft führen oft zum Hydrocephalus.
LPA wirkt unter anderem auf die neuralen Vorläuferzellen im Gehirn und stört die Bindung zwischen den reifenden Gehirnzellen, was charakteristische Symptome wie frei im Ventrikel schwebende Zellcluster bewirkt. Die Forscher vermuten, dass dies die Funktion der Ventrikelwand stört und so zum Hydrocephalus führt. Da der Hydrocephalus nach diesen Ergebnissen auf eine einfache Signalstoff-Rezeptor-Wechselwirkung zurückgeht, hebt eine Blockade des Signalwegs die Wirkung der LPA-Überdosis auf, wie die Forscher in weiteren Versuchen mit Hilfe eines Rezeptor-Antagonisten nachwiesen. Sie warnen allerdings vor verfrühten Hoffnungen auf eine wirksame Therapie. (lf)
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