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Teilchenphysik: Smartphone-Netzwerk soll kosmische Strahlung aufspüren

Praktisch jeder Mensch schleppt heutzutage ein Smartphone mit sich herum. Forscher wollen sich das nun bei der Teilchendetektion zunutze machen.
Smartphone

Forscher um Daniel Whiteson von der University of California in Irvine haben eine App entwickelt, die Smartphones zu Detektoren für kosmische Strahlung macht. Woher die hochenergetische Teilchenstrahlung, die gelegentlich auf unsere Erde trifft, genau kommt, gibt Astronomen und Physikern bereits seit vielen Jahren Rätsel auf. Im Zusammenspiel mit unserer Atmosphäre lässt sie einen regelrechten Teilchenschauer auf uns niederprasseln, der hauptsächlich aus Elektronen, Photonen und Myonen besteht, allerdings sehr kurzlebig ist. Um die Strahlung verlässlich aufzuspüren, bräuchte man also einen extrem großen Detektor – und hier kommen die Handynutzer ins Spiel.

Die App "CRAYFIS" (von "Cosmic Rays Found in Smartphones") sammelt über die Smartphone-Kamera Daten zu den Teilchenströmen. Deren Sensoren auf Siliziumbasis beruhen nämlich auf dem gleichen Prinzip, wie beispielsweise die Detektoren am CERN. CRAYFIS ist dabei nur dann aktiv, wenn das Telefon am Strom angeschlossen ist und bereits seit einigen Minuten nicht genutzt wurde, um die normale Nutzung des Geräts nicht zu beeinträchtigen oder die Batterie übermäßig zu beanspruchen. Die Entwicklung der App ist bereits abgeschlossen, die Forscher sind aber noch auf der Suche nach Servern, die die entsprechende Daten verarbeiten können. Auf lange Sicht soll die Anwendung allen Nutzern von Android und iOS zur Verfügung stehen. Und wer tatsächlich kosmische Teilchen mit seinem Gerät aufspürt, dem versprechen die Forscher auch die Mitautorenschaft an der Studie, sollten die Daten irgendwann veröffentlicht werden.

Über eine ähnliche Entwicklung berichtete auch Jan Hattenbach in seinem Blog.

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