Forscher des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik haben eine Software entwickelt, die hilft, Kanalisationen so zu planen, dass sie bei möglichst geringen Kosten ausreichend groß dimensioniert sind. Dazu bildet die Software die ablaufenden Strömungsprozesse mithilfe der so genannten Navier-Stokes-Gleichung in unterschiedlichen Dimensionen und verschiedenen Vereinfachungen ab. Diese Differential-Gleichungen werden dann numerisch gelöst.

Mit dem System können Planer auch die Leistungsfähigkeit eines Kanalnetzes bei Hochwasser beurteilen. So simuliert die Software, was bei Dauerregen passiert und zeigt, welche Wassermassen die Kanalisation fassen kann und welche Straßen, Unterführungen und Plätze überschwemmt werden, sobald das Abwassersystem überläuft. Sogar die Höhe des je nach Wasserstand aufgetretenen Schadens lässt sich mit dem System ermitteln.

Erste Ergebnisse stellen die Forscher am 17. und 18. August im Bundeskanzleramt in Berlin im Rahmen des Tages der offenen Tür vor. Dieses Jahr widmet sich die Veranstaltung unter anderem dem Schwerpunkt "Nachhaltigkeit".