Bemannte Raumfahrt: Sojus startet erfolgreich zur ISS
Im kasachischen Baikonur verlief am Montag früh um 10:14 Uhr Ortszeit (5:14 Uhr deutscher Zeit) der Start einer Sojus-Rakete erfolgreich. Das Raumschiff vom Typ TMA-22 transportiert die drei Astronauten der 30. Expedition zur Internationalen Raumstation ISS. Nach rund einem Tag Flugzeit sollen am Dienstag die beiden Russen Anton Schkaplerow und Anatoli Iwanischin sowie der Amerikaner Dan Burbank an die ISS andocken. Dort befinden sich momentan der 29. ISS-Kommandant Mike Fossum wie auch Satoshi Furukawa und Sergei Wolkow. Innerhalb von vier Tagen wird Fossum dann das Kommando an den Neuankömmling Burbank übergeben.
Der anstehende Mannschaftswechsel ist der erste nach dem Ende der Spaceshuttle-Ära im Juli dieses Jahres. Seither sind US-Astronauten ganz auf Flüge mit russischen Sojus-Raumschiffen angewiesen. Bis Ende 2013 sind daher Plätze für amerikanische Astronauten in Sojus-Raumkapseln reserviert – zu Monopolpreisen von 63 Millionen US-Dollar pro Flug. Auch private Unternehmen könnten später einmal Astronauten transportieren (siehe einen ausführlichen Beitrag in der Novemberausgabe von Sterne und Weltraum ab Seite 26). Schon jetzt planen kommerzielle Anbieter wie SpaceX Versorgungsflüge zur ISS.
Der jetzige Sojus-Start in kasachischem Schnee und Nebel lieferte beachtliche Bilder. Ursprünglich hätte schon am 22. September die 30. Crew zur ISS starten sollen. Doch dann stürzte Ende August kurz nach dem Start die unbemannte Progress M-12M wegen eines Fehlers an ihrer Sojus-U-Trägerrakete ab. Daraufhin wurden vorerst alle weiteren Sojus-Starts gestrichen, vor allem da die Rakete der jetzt verspätet aufgebrochenen Mission, eine Sojus-FG, mit der verunglückten Sojus-U fast baugleich ist.
Doch erst mit dem Abdocken der 29. Crew wird offiziell die 30. ISS-Expedition beginnen. Damit bleibt die ISS mit nur drei Astronauten weiterhin unterbemannt, denn vorgesehen sind sechs Besatzungsmitglieder. Schon im Dezember stoßen daher weitere drei Personen hinzu. Während der 30. Mission sind weitere Experimente an Bord der Raumstation geplant. Zudem wird die Crew die Lieferungen des kommerziellen Versorgungsschiffs Dragon entgegennehmen. Mit dem Abflug von Burbank, Schkaplerow und Iwanischin im März 2012 soll dann die Besatzung der 31. Expedition das Kommando über die ISS übernehmen.
Laura Hennemann
Der jetzige Sojus-Start in kasachischem Schnee und Nebel lieferte beachtliche Bilder. Ursprünglich hätte schon am 22. September die 30. Crew zur ISS starten sollen. Doch dann stürzte Ende August kurz nach dem Start die unbemannte Progress M-12M wegen eines Fehlers an ihrer Sojus-U-Trägerrakete ab. Daraufhin wurden vorerst alle weiteren Sojus-Starts gestrichen, vor allem da die Rakete der jetzt verspätet aufgebrochenen Mission, eine Sojus-FG, mit der verunglückten Sojus-U fast baugleich ist.
Die bisherige Besatzung der ISS ist seit Juni im Orbit um die Erde. Am 21. November wird sie in ihrer Sojus TMA-02M heimkehren. Dies ist dringend nötig, da dieses Sojus-Raumschiff schon für die maximal zugelassene Zeit in der Erdumlaufbahn ist. Für längere Einsätze schließt der Hersteller Fehler in den Treibstoffsystemen und der Bordbatterie nicht aus. So kommen die nachrückenden Astronauten gerade rechtzeitig und die ISS muss vorerst keine unbemannte Phase überstehen.
Doch erst mit dem Abdocken der 29. Crew wird offiziell die 30. ISS-Expedition beginnen. Damit bleibt die ISS mit nur drei Astronauten weiterhin unterbemannt, denn vorgesehen sind sechs Besatzungsmitglieder. Schon im Dezember stoßen daher weitere drei Personen hinzu. Während der 30. Mission sind weitere Experimente an Bord der Raumstation geplant. Zudem wird die Crew die Lieferungen des kommerziellen Versorgungsschiffs Dragon entgegennehmen. Mit dem Abflug von Burbank, Schkaplerow und Iwanischin im März 2012 soll dann die Besatzung der 31. Expedition das Kommando über die ISS übernehmen.
Laura Hennemann
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