Sonnenforschung: Solar Dynamics Observatory erfolgreich gestartet
Das "Solar Dynamics Observatory (SDO" ist der bislang leistungsstärkste Sonnenforschungssatellit, der jemals gestartet wurde. Er tritt in die Fußstapfen des seit 1995 aktiven Sonnenforschungssatelliten Soho, dem Solar and Heliospheric Observatory, einem Gemeinschaftsprojekt der NASA und der ESA. Soho bleibt weiterhin aktiv. Der vier Tonnen schwere Satellit SDO wurde von einer Atlas-V-Trägerrakete in eine leicht geneigte, geosynchrone Erdumlaufbahn gebracht, von der SDO die Sonne stets rund um die Uhr im Blick hat.
An SDO ist auch Deutschland beteiligt: Am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau wurde mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Nutzerdatenzentrum für Sonnenforscher eingerichtet. Es erlaubt den freien Zugriff auf die Flut an Bildern und Messdaten.
SDO ist mit drei Instrumenten zum Studium des Tagesgestirns ausgerüstet. Mit dem "Helioseimic and Magnetic Imager" (HMI) wird die gesamte Sonnenscheibe ständig im Blick gehalten. Die Auflösung von HMI ist dabei deutlich besser als diejenige der Vorgängersonde Soho.
Das "Atmospheric Imaging Assembly" (AIA) beobachtet die Sonnenatmosphäre, also die Chromosphäre und die Korona, in insgesamt zehn unterschiedlichen Wellenlängen. AIA nimmt alle zehn Sekunden Bilder der Sonne in den zehn Wellenlängen auf und erreicht dabei eine räumliche Auflösung von etwa einer Bogensekunde. Mit AIA soll der Zusammenhang zwischen Vorgängen auf der Sonnenoberfläche mit dem Sonnenwind und den Strahlungsausbrüchen in der Sonnenatmosphäre im Detail erkundet werden.
Das dritte Instrument, das "Extreme Ultraviolet Variability Instrument" (EVE) misst die Strahlung der Sonne im extremen Ultravioletten, einer Strahlung, die etwas energieärmer ist als Röntgenstrahlung. EVE erreicht dabei eine räumliche Auflösung, die bis zu 70-mal besser ist als diejenige aller Vorgängerinstrumente.
Im Bereich des extremen Ultravioletten ist unsere Sonne sehr variabel und kann ihre Helligkeit je nach Wellenlänge innerhalb von Sekunden bis wenigen Stunden um bis zu einen Faktor 1000 während einer Sonneneruption ansteigen lassen. EVE sollte uns hier erstmals Einblicke in das Werden und Vergehen derartiger Eruptionen bieten.
SDO wird von einer speziellen Bodenstation im US-Bundesstaat New Mexico kontrolliert, die nach der endgültigen Inbetriebnahme des Satelliten jeden Tag rund 1,5 Terabyte an SDO-Daten empfängt. Dies entspricht einer vollen CD-Rom alle 36 Sekunden. Oder wie es Dean Pesnell, Chefwissenschaftler von SDO am Goddard Space Flight Center der NASA, ausdrückte: "SDO wird uns Bilder mit einer zehnfach höheren Auflösung als HD-Fernsehen schicken. Die Pixelzahl lässt sich mit derjenigen eines digitalen IMAX-Films vergleichen – ein IMAX-Kino rund um die Uhr mit unserer tobenden Sonne im Zentrum."
Tilmann Althaus
An SDO ist auch Deutschland beteiligt: Am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau wurde mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Nutzerdatenzentrum für Sonnenforscher eingerichtet. Es erlaubt den freien Zugriff auf die Flut an Bildern und Messdaten.
SDO ist mit drei Instrumenten zum Studium des Tagesgestirns ausgerüstet. Mit dem "Helioseimic and Magnetic Imager" (HMI) wird die gesamte Sonnenscheibe ständig im Blick gehalten. Die Auflösung von HMI ist dabei deutlich besser als diejenige der Vorgängersonde Soho.
Das "Atmospheric Imaging Assembly" (AIA) beobachtet die Sonnenatmosphäre, also die Chromosphäre und die Korona, in insgesamt zehn unterschiedlichen Wellenlängen. AIA nimmt alle zehn Sekunden Bilder der Sonne in den zehn Wellenlängen auf und erreicht dabei eine räumliche Auflösung von etwa einer Bogensekunde. Mit AIA soll der Zusammenhang zwischen Vorgängen auf der Sonnenoberfläche mit dem Sonnenwind und den Strahlungsausbrüchen in der Sonnenatmosphäre im Detail erkundet werden.
Das dritte Instrument, das "Extreme Ultraviolet Variability Instrument" (EVE) misst die Strahlung der Sonne im extremen Ultravioletten, einer Strahlung, die etwas energieärmer ist als Röntgenstrahlung. EVE erreicht dabei eine räumliche Auflösung, die bis zu 70-mal besser ist als diejenige aller Vorgängerinstrumente.
Im Bereich des extremen Ultravioletten ist unsere Sonne sehr variabel und kann ihre Helligkeit je nach Wellenlänge innerhalb von Sekunden bis wenigen Stunden um bis zu einen Faktor 1000 während einer Sonneneruption ansteigen lassen. EVE sollte uns hier erstmals Einblicke in das Werden und Vergehen derartiger Eruptionen bieten.
SDO wird von einer speziellen Bodenstation im US-Bundesstaat New Mexico kontrolliert, die nach der endgültigen Inbetriebnahme des Satelliten jeden Tag rund 1,5 Terabyte an SDO-Daten empfängt. Dies entspricht einer vollen CD-Rom alle 36 Sekunden. Oder wie es Dean Pesnell, Chefwissenschaftler von SDO am Goddard Space Flight Center der NASA, ausdrückte: "SDO wird uns Bilder mit einer zehnfach höheren Auflösung als HD-Fernsehen schicken. Die Pixelzahl lässt sich mit derjenigen eines digitalen IMAX-Films vergleichen – ein IMAX-Kino rund um die Uhr mit unserer tobenden Sonne im Zentrum."
Tilmann Althaus
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