Nanopartikel: Sonnencremereste zerfallen vor Mallorcas Stränden
Sonnenschutzcreme schützt vor Hautkrebs und Sonnenbrand, produziert aber womöglich aber auch Umweltgifte in nicht vernachlässigbarer Menge, fürchten spanische Forscher nach Studien im Labor und am Strand von Mallorca. Sie hatten dabei ermittelt, welche Mengen von Nanopartikel aus Titandioxid und Zinkoxid, beides Bestandteile moderner Sonnencremes, von der Haut der Badenden gewaschen wird und wie diese Reste dann chemisch reagieren. Unter Einwirkung von UV-Licht können tatsächlich überraschend große Mengen an toxischem Peroxid entstehen, schreiben die Forscher nun in ihrer Veröffentlichung in Environmental Science & Technology.
Die Menge an möglicherweise freigesetztem Wasserstoffperoxid hatten die Forscher zunächst im Laborexperiment, dann in der natürlichen Umgebung – pro Sonnentag an einem durchschnittlichen Mittelmeerstrand ermittelt – unter der Annahme, dass mit den eingecremten Badenden vielleicht vier Kilogramm TiO2-Nanopartikel in Wasser gelangen. H2O2 reagiert sicherlich schnell – potenziell aber sei so eine künstliche Gefahr für die empfindlichen Kleinstalgen entstanden. Und sicherlich seien die Sonnencremes die weitaus größte Quelle stark oxidierender, toxischer Substanzen in Strandnähe.
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