Sonnenfinsternis am 20. März: Was tun, wenn keine SoFi-Brille zur Hand ist?
Sie dürfen vieles unternehmen, um eine Sonnenfinsternis wie das Ereignis am 20. März 2015 zu beobachten – nur eines nicht: Blicken Sie niemals – auch nicht für kurze Zeit – ohne ausreichende Lichtdämpfung in die Sonne! Landläufige "Behelfsmaßnahmen" wie rußgeschwärzte Glasplatten, gewöhnliche Sonnenbrillen, Schweißerbrillen oder übereinandergelegte Filmstreifen sind absolut untauglich und würden bei der Beobachtung zu einer irreversiblen Schädigung der Netzhaut führen. Ideal für die Betrachtung mit bloßem Auge sind Sonnenfinsternisbrillen – die derzeit an vielen Stellen leider ausverkauft sind und auf manchen Internetplattformen zu "Mondpreisen" gehandelt werden. Wie können Sie das Ereignis sonst noch gefahrlos beobachten? Ganz einfach:
- Sie basteln sich eine Lochkamera: Mit etwas Kartonpappe lässt sich im Handumdrehen ein wirkungsvolles Gerät herstellen. Das Sonnenlicht fällt durch ein kleines Loch auf eine Projektionsfläche, auf der Sie das sichelförmige Bild des teilverfinsterten Tagesgestirns mühelos betrachten können. Das Haus der Astronomie in Heidelberg stellt eine Bauanleitung zum Herunterladen bereit.
- Sie verfolgen die Sonnenfinsternis live im Internet: Auf Youtube und anderen Internetplattformen können Sie den Anblick der Finsternis in verschiedenen Teilen Europas miterleben, denn einige Sternwarten übertragen Livebilder von ihren Teleskopen. Entsprechende Weblinks haben wir weiter unten für Sie zusammengestellt.
- Sie nutzen den deutschlandweiten Tag der Astronomie: Am 20. März (und auch am 21. März) werden zahlreiche astronomische Einrichtungen ihre Tore für das Publikum öffnen, darunter auch viele Volkssternwarten. Die alljährlich von der Vereinigung der Sternfreunde e. V. (VdS) organisierte Aktion steht diesmal unter dem Motto "Schattenspiele". Auf der zentralen Website www.astronomietag.de finden Sie Hinweise auf Veranstaltungen in Ihrer Nähe.
Die nächste partielle Sonnenfinsternis lässt sich bei uns erst am 10. Juni 2021 beobachten – sofern dann der Himmel nicht bewölkt ist. Es lohnt sich also, am 20. März noch einmal genau hinzuschauen.
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