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Sonnensystem: Gibt es einen inneren Ozean auf Saturnmond Mimas?

Mimas sieht ein bisschen aus wie der Todesstern aus »Krieg der Sterne«. In seinem Inneren befinden sich aber keine Stormtrooper, sondern vielleicht flüssiges Wasser.
Saturnmonde Mimas (links) und Enceladus

Äußerlich betrachtet wirkt der Saturnmond Mimas wie ein durchgefrorener, fester Block aus Eis und Stein. Und mit Hilfe der Daten der Cassini-Mission wollte Alyssa Rhoden vom Southwest Research Institute in San Antonio und ihr Team das auch beweisen. Doch letztlich wiesen die Messergebnisse in eine ganz andere Richtung, wie die Arbeitsgruppe in »Icarus« schreibt: Wie die Saturnmonde Titan und Enceladus könnte auch Mimas einen inneren Ozean unterhalb der dicken Eiskruste besitzen. Er wäre damit ein weiterer Himmelskörper in unserem Sonnensystem, der einen derartigen Ozean besitzt.

»Da die Oberfläche von Mimas stark zerkratzt ist, dachten wir, es handele sich nur um einen gefrorenen Eisblock«, sagt Rhoden. »Monde mit inneren Ozeanen wie Enceladus und Europa neigen dazu, zerklüftet zu sein und andere Anzeichen geologischer Aktivität zu zeigen. Doch die Oberfläche von Mimas hat uns getäuscht.« Er könnte damit eine neue Klasse kleiner, »getarnter« Ozeanwelten mit Oberflächen repräsentieren, die die Existenz dieses Ozeans nicht verraten.

Das Team um Rhoden entwickelte ein Modell, um diese Unterschiede zu erklären: Die durch Bahn- und Rotationsenergie erzeugte Wärme wird demnach durch Gezeitenkräfte in die Tiefe geleitet. Diese Aufheizung im Inneren des Mondes muss groß genug sein, um ein Ausfrieren des Ozeans zu verhindern. Sie ist aber auch so klein, um eine dicke Eishülle zu erhalten. Aus ihren Berechnungen schließen Rhoden und Co, dass dieser Panzer 24 bis 31 Kilometer dick ist.

Das Team fand zudem heraus, dass der Wärmefluss von der Oberfläche sehr empfindlich auf die Dicke der Eishülle reagierte, was von einer Raumsonde überprüft werden könnte. So soll die Raumsonde Juno am Eismond Europa vorbeifliegen und mit ihrem Mikrowellenradiometer die Wärmeströme auf diesem Jupitertrabanten messen. Aus den Daten lässt sich dann ableiten, wie sich der Wärmefluss auf die Eishüllen von Ozeanwelten wie Mimas auswirkt.

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