US-Raumfähre: Spaceshuttle Discovery am 12. September 2009 gelandet
![](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/STS128_Landing_Teaser.jpg)
© 2009 NASA/Tom Tschida (Ausschnitt)
© 2009 NASA/Tom Tschida (Ausschnitt)
Discovery landet | Das Spaceshuttle Discovery landet am Samstag, dem 12. September 2009, um 2:53 Uhr MESZ auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien. Schlechtes Wetter hatte einen Tag zuvor den ersten möglichen Landeanflug auf das Kennedy Space Center in Florida verhindert.
Erneut war es bereits vor dem Abheben zu technischen Problemen gekommen. Erst der vierte Startversuch war schließlich von Erfolg gekrönt. Ein defektes Treibstoffventil und schlechtes Wetter machten der NASA drei Mal einen Strich durch die Rechnung.
© 2001 NASA (Ausschnitt)
Das Innere des Leonardo-MPLM | Der russische Kosmonaut Yuri Gidzenko schwebt im Inneren des Multi-Purpose Logistics Module (MPLM) Leonardo, bei dessen erstem Einsatz im März 2001. Die drei Frachtmodule Leonardo, Raffaello und Donatello dienen der NASA beim Transport von Kleinteilen zur ISS unter Atmosphärendruck. Sie passen genau in den Transporthangar der Spaceshuttles und docken per Roboterarm vorübergehend an das Modul Unity an. Danach nimmt das Shuttle die Module wieder mit zurück zur Erde.
Neu auf die Station kamen bei diesem Flug unter anderem:
- eine Gefriereinheit für biologische Proben, um diese bei minus 80 Grad Celsius zu konservieren,
- zwei neue Experimentenracks für den Bereich Materialwissenschaften, mit denen sich das Auskristallisieren von Metallen und das Siedeverhalten verschiedener Flüssigkeiten in Schwerelosigkeit testen lässt,
- ein Laufband, das die Astronauten bei ihrem täglichen Training gegen den Muskelschwund unterstützen soll,
- neue Schlafracks für das amerikanische Modul Harmony und
- ein Luftaufbereiter für das US-Modul Tranquillity, das im Jahr 2010 die Station erreichen wird.
Mit der siebenköpfigen Shuttle-Besatzung befanden sich nach dem Andocken erneut 13 Personen auf der ISS. Nicole Stott verblieb auf der Station und löste Timothy Kopra als Bordingenieur ab, der erst einen Monat zuvor mit der Endeavour auf der Station eingetroffen war.
Die NASA plant noch sechs weitere Shuttle-Flüge, bevor die Raumfähren voraussichtlich im Jahr 2011 endgültig außer Dienst gestellt werden. Da somit jedoch eine mehrjährige Lücke bis zum Start der neuen Orion-Raumfähren entstehen würde, berät zurzeit bereits eine vom Weißen Haus einberufene Kommission über eine erneute Verlängerung des Shuttle-Programms.
Ralf Strobel
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