US-Raumfähre: Spaceshuttle Endeavour am 31. Juli 2009 gelandet
Das amerikanische Spaceshuttle Endeavour landete nach seiner erfolgreichen ISS-Mission am Freitag, 31. Juli 2009, um 16:48 Uhr MESZ wohlbehalten auf dem Kennedy Space Center in Florida. Obwohl beim Start am 16. Juli erneut gefrorene Schaumstoffteile des externen Tanks auf der Raumfähre einschlugen, zeigten sich in mehreren Untersuchungen keine Schäden am Hitzeschild, die den Wiedereintritt gefährden konnten.
Der einzige Zwischenfall während der Mission war ein defekter Kohlendioxidfilter im Raumanzug von Chris Cassidy, der in Folge seinen Weltraumspaziergang am 22. Juli frühzeitig beenden musste. Gefahr für Cassidys Gesundheit bestand nach Angaben der NASA jedoch zu keinem Zeitpunkt. Die übrigen vier Außenbordeinsätze, bei denen jeweils zwei Astronauten die Station verließen, verliefen ohne Probleme.
An Bord des 127. Shuttlefluges befanden sich unter anderem die beiden Teile der Außenplattform des japanischen Moduls Kibo. Auf dem gut neun Meter langen und fünf Tonnen schweren Anbau können nun Experimente unter Weltraumbedingungen ausgeführt werden, um etwa die Auswirkungen kosmischer Strahlung oder Vorgänge in der äußeren Atmosphäre der Erde zu studieren. Des Weiteren tauschten die Astronauten auch mehrere alte Batterien und Isoliermaterial von Stationsmodulen aus, installierten eine neue K-Band-Antenne und reparierten die Toilette im Modul Destiny.
Zwischen dem Rendezvous mit der ISS am 17. Juli und dem Abdocken am 28. Juli befanden sich inklusive der siebenköpfigen Shuttlecrew erstmals 13 Personen auf der Raumstation. Der Amerikaner Tim Kopra verblieb nach Abflug der Endeavour auf der Station und löste den Japaner Koichi Wakata ab. Die NASA will noch insgesamt sieben weitere Spaceshuttles zur ISS entsenden, bevor die Raumfähren Anfang des Jahres 2011 endgültig außer Dienst gestellt werden.
Ralf Strobel
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