US-Raumfähre: Spaceshuttle Endeavour startet am 17. Juni zur ISS
Nachdem technische Probleme den ursprünglichen Starttermin am Samstag, den 13. Juni, verhindert haben, läuft nun seit dem 15. Juni der Countdown für den Start des Raumfähre Endeavour. Das Spaceshuttle soll nach derzeitigen Plänen der NASA morgen, Mittwoch, um 11:40 Uhr MESZ vom Kennedy Space Center in Florida starten und am Freitag an der Internationalen Raumstation ISS andocken.
An Bord befinden sich unter anderem die beiden Teile der Außenplattform des japanischen Moduls Kibo. Auf dem gut neun Meter langen und fünf Tonnen schweren Anbau können zukünftig Experimente unter Weltraumbedingungen ausgeführt werden, um etwa die Auswirkungen kosmischer Strahlung oder Vorgänge in der äußeren Atmosphäre der Erde zu studieren. Am 1. Juli verlässt die Endeavour die ISS und setzt auf ihrem Rückweg zur Erde noch zwei kleinere Satelliten aus, die zur besseren Berechnung von Umlaufbahnen und automatischen Andockmanövern dienen. Die Landung ist für den 3. Juli geplant.
Durch den neuen Termin verzögert sich der Start der Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiters ebenfalls um einen Tag. Dieser soll nun am Donnerstag um 11:12 Uhr MESZ erfolgen, nachdem die Shuttlemission an das Mission Control Center in Houston übergeben wurde.
Nach dem Rendezvous mit der ISS befinden sich inklusive der siebenköpfigen Shuttlecrew erstmals 13 Personen auf der Raumstation. Der Amerikaner Tim Kopra verbleibt nach Abflug der Endeavour auf der Station und löst den Japaner Koichi Wakata ab.
Neben verschiedenen kleineren Reparaturen steht die Vollendung des Kibo-Moduls an erster Stelle der Mission. Drei der fünf geplanten Außenbordeinsätze dienen der Installation der neuen Plattform. Sobald diese in Position ist, fehlen nur noch fünf Segmente bis zur geplanten Fertigstellung der Station im Dezember 2011. Die NASA will noch insgesamt sieben weitere Spaceshuttles zur ISS entsenden, bevor die Raumfähren im Jahr 2012 endgültig außer Dienst gestellt werden.
Update: Der Shuttlestart wurde aufgrund anhaltender technischer Probleme auf den 11. Juli verschoben.
Ralf Strobel
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