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Bemannte Raumfahrt: SpaceX bringt Astronauten sicher zur Erde zurück

Splashdown! Die erste bemannte Mission von SpaceX ist geglückt. Am Sonntagabend sind die Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley nach ihrem Besuch auf der ISS wieder auf der Erde gelandet.
Nach Flug mit einer Kapsel von SpaceX wieder auf der Erde: Robert Behnken und Douglas Hurley

An rot-weißen Fallschirmen sank die Kapsel zum Ozean hinab, schlug auf und wenig später war zu hören: Die Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley sind wohlauf, die SpaceX-Mission »Launch America« war erfolgreich. Damit dürfte die kommerzielle Ära der bemannten Raumfahrt endgültig begonnen haben.

Behnken und Hurley waren Ende Mai vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus zur ISS gestartet. Zwei Monate haben die US-Astronauten dort an Bord verbracht. In der Nacht zu Sonntag, den 1. auf 2. August 2020, verabschiedeten sie sich händeschüttelnd und umarmend vom Rest der Crew und koppelten anschließend vom Außenposten der Menschheit in 400 Kilometer Höhe über der Erde ab, um zurückzureisen.

In der Nacht zu Montag hieß es dann: Splashdown vor der Küste Floridas nahe der Stadt Pensacola im Golf von Mexiko. Bis zuletzt hatte das Wetter wegen des Wirbelsturms »Isaias« in der Region den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von NASA und SpaceX Sorgen bereitet. Zwischenzeitlich hatte die NASA gar erwogen, die Heimkehr der Astronauten zu verschieben.

Mit der Mission »Launch America«, auch »Demo 2« genannt, hat SpaceX gemeistert, was in den USA bislang nur der Firma Boeing gelang – Amerikaner von amerikanischem Boden aus ins All zu befördern. Hinzu kommt, dass SpaceX das erste kommerzielle Unternehmen ist, dem dies gelang.

SpaceX hat in den vergangenen Jahren schon öfter Fracht zur ISS transportiert. Doch Gründer Elon Musk hat es sich zum Ziel gesetzt, auch Menschen möglichst kostengünstig und regelmäßig in den Weltraum zu fliegen. »Launch America« galt als der letzte Flugtest für SpaceXs »Crew Dragon«. Die Mission war drei Jahre später gestartet als zwischenzeitlich geplant.

Unterdessen hat die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitgeteilt, dass Ende kommenden Jahres wieder zwei Touristen zur ISS fliegen sollen. Sie sollen demnach vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan abheben. Ihre Namen wurden zunächst nicht genannt. Die Raumfahrtbehörde hatte für den Tourismus ins All einen Vertrag mit dem spezialisierten US-Unternehmen Space Adventures unterschrieben. Derartige Reisen zur ISS gibt es seit 2001. Der erste von bisher sieben Weltraumtouristen war der US-Multimillionär Dennis Tito.

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