Raumfahrt: SpaceX testet Rettungssystem
SpaceX hat am Sonntag erfolgreich das Start-Abbruch-System seiner »Crew Dragon«-Raumkapseln getestet. Bei dem Probeflug vom Kennedy Space Center in Florida ließ das US-Unternehmen eine Falcon-9-Rakete etwa 90 Sekunden lang in den Himmel steigen, ehe es die an der Spitze befestigte, mit Puppen besetzte Raumkapsel lossprengte. Die Falcon-9-Rakete sei kurz darauf zur Explosion gebracht worden, berichtet SpaceX. Die Kapsel aber habe wie geplant ihre Fallschirme geöffnet und sei zehn Minuten später unversehrt im Meer gelandet.
Der Test galt als letzte Hürde, bevor Elon Musks Raketenfirma Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS transportieren darf. Momentan übernehmen das noch russische Sojus-Raketen. Die NASA drängt aber seit Langem darauf, ihre Raumfahrer bald wieder von US-amerikanischem Boden ins All starten zu lassen. Ein bemannter Erstflug der Crew Dragon ist momentan für den Frühling 2020 geplant.
Crew Dragon separating from Falcon 9 during today’s test, which verified the spacecraft’s ability to carry astronauts to safety in the unlikely event of an emergency on ascent pic.twitter.com/rxUDPFD0v5
— SpaceX (@SpaceX) January 19, 2020
Boeing verfolgt mit seinem Starliner-Projekt ähnliche Ziele, musste im Dezember 2019 jedoch einen Rückschlag hinnehmen: Ein unbemanntes Starliner-Raumschiff schaffte es nicht in die anvisierte Umlaufbahn. Auch beim SpaceX »Crew Dragon«-Projekt lief in der Vergangenheit nicht alles glatt: Im April 2019 explodierte eine der Kapseln noch am Boden, weshalb sich der jetzt erfolgte Test des Start-Abbruch-Systems bis ins Jahr 2020 verzögerte.
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