News: Speicherkarten ersetzen CDs und Kassetten
Möglich macht das Ganze eine Komprimierungstechnik, die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen entwickelt haben: der MPEG Layer-3. Dabei werden diejenigen Signale weggelassen, die das menschliche Ohr ohnehin nicht hören kann. Die Datenmenge wird so um bis zu 90 Prozent verringert, ohne die Hörqualität zu beeinträchtigen. Sogar noch höhere Kompressionsraten sind einstellbar, wenn viel Musik auf den Speicherchip gepackt werden soll. Dann sinkt allerdings die Audioqualität. Bei niedrigeren Kompressionsfaktoren wird zwar eine höhere Qualität erreicht, aber die Speicherkarte ist schneller voll.
Die Musikdaten werden von einem PC auf den Speicherchip, die "MultiMediaCard" (MMC), überspielt. Diese MMC kann in ein Abspielgerät eingelegt werden, und der Jogger genießt dann die Musik auch beim Sprung über Baumstämme ohne "Aussetzer" in CD-Qualität. Ein solches Abspielgerät für MMCs bringt die Firma Pontis Meßtechnik GmbH im November auf den Markt: den MPlayer3. Zwei MMCs mit einer Speicherkapzität von 8 MB und einer Spieldauer von einer knappen halben Stunde passen in den rund 170 Gramm leichten MPlayer3. Im nächsten Frühjahr kommen MMCs mit einem Volumen von 32 MB auf den Markt. Die Spieldauer wird sich dann vervierfachen. Die neuen MMCs können an Stelle der alten verwendet werden.
Bis zu zehn Stunden läuft das Gerät mit zwei Mignon-Batterien. Ein Display am MPlayer3 zeigt Titel, Laufzeit und die Kompressionsrate der Lieder an. Mit der mitgelieferten Software kann jeder Musikdaten von seiner CD auf die Festplatte seines PCs kopieren, dort verwalten, komprimieren und – über eine serielle Schnittstelle – auf die MMC seines Players laden.
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