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News: Spielt oxidierte RNA bei der Alzheimer-Krankheit eine Rolle?

Freie Radikale können nach Erkenntnis von Glenn Lin von der Ohio State University in Columbus zur Entstehung von Alzheimer beitragen.

Seine Forschergruppe untersuchte Hirngewebe von elf kürzlich verstorbenen Alzheimer-Patienten zwischen 65 und 86 Jahren und verglich sie mit Proben von sieben gesunden Verstorbenen gleichen Alters sowie zwei jüngeren von 22 und 49 Jahren. Sie analysierten dabei die Boten-RNA (mRNA) in unterschiedlichen Teilen des Gehirns. Anhand der jüngeren Kontrollgruppe konnten die Wissenschafler nachweisen, dass festgestellte Veränderungen nicht altersbedingt, sondern direkt auf die Krankheit zurückzuführen waren.

Die Forscher stellten fest, dass im Gehirn von Alzheimer-Patienten – und nur in den von der Krankheit betroffenen Teilen – nahezu die Hälfte bestimmter Boten-RNAs durch Oxidation geschädigt war. Diese mRNAs waren Abschriften von Genen, deren Zusammenhang mit der Krankheit man bereits kannte.

Die Alzheimer-Krankheit ist durch die Ansammlung von Proteinen in bestimmten Hirnteilen gekennzeichnet, die möglicherweise durch die Oxidation bestimmter Boten-RNAs ausgelöst wird, erklärt Lin. Er sieht die Oxidation als frühes Ereignis im Krankheitsverlauf.

Ziel sei es nun herauszufinden, welche mRNA die Protein-Ansammlung auslöst, welche Proteine also im frühen Stadium geschädigt werden, um diesen Prozess vielleicht zu blockieren.
  • Quellen
Society for Neuroscience 33rd Annual Meeting, New Orleans (8.-12.11.2003)

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