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Mars-Missionen: Spirit und Opportunity weiter auf Achse

Spirit
Die beiden Mars-Rover der Nasa kämpfen auf dem roten Planeten weiter mit Alterserscheinungen, bleiben aber bislang noch funktionstüchtig.

Der Rover Spirit leide derzeit an einem bereits vor einigen Tagen behoben gehofften Problem, das seine Steuerung enorm erschwert, teilte die Missionskontrolle der Nasa mit. Die Ingenieure hatten den Rover daher zunächst fünf Tage lang nicht bewegt.

Der Marsgesteinsbrocken "Tetl" | Der geschichtete Felsen "Tetl" im Gusev-Krater der "Columbia Hills", aufgenommen von der Marssonde Spirit: Das Falschfarben-Foto schoss der Rover an seinem 264. Mars-Tag.
Das Problem war bereits aufgetaucht, bevor Spirit einen geschichteten Felsen namens "Tetl" erreichte und einige Tage untersuchen konnte. Am vergangenen Sonntag legte der Rover nun zwar noch gut dreieinhalb Meter problemlos zurück, wurde dann aber gestoppt, nachdem offenbar ein Relais der Radsteuerungs-Kontrolle versagte und unkontrollierte Bremsvorgänge auslöste. Die Ingenieure der Nasa denken nun darüber nach, die Sicherung des fehlerhaften Relais absichtlich zu überlasten und es damit endgültig auszuschalten.

Dieses Prozedere ändere nicht viel, so der Roverprojektleiter Jim Erickson: "Vielleicht können wir dann in rauhem Gelände nur noch kürzere Strecken auf einen Rutsch fahren". Spirit legte bislang insgesamt 3647 Meter auf der Marsoberfläche zurück, sechsmal weiter als ursprünglich geplant. Sein nächstes Ziel soll der Felsen "Uchben" in den "Columbia Hügeln" des Mars werden.

Spirits Sondenzwilling Opportunity auf der anderen Marsseite hatte sich zuletzt mit dem auffälligen Felsklumpen "Wopmay" beschäftigt und sonnt sich weiter in der Südhanglage des Endurance-Kraters. Unerwarteterweise erhöhte sich die Leistung der stromproduzierenden Solarpanele des Rovers wieder auf über 700 Watt pro Tag – ein Wert, der nur am Anfang der im Januar begonnenen Operation übertroffen wurde. Möglicherweise haben Winde die Solarpanele frei geblasen, so Erickson – jedenfalls seien diese nun deutlich sauberer als zuvor.

Anfang Oktober ging die Marssonden-Mission bereits in ihre zweite dreimonatige Verlängerungsphase.

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