Physiologie: Sport als Appetitzügler
Sport hilft gegen Übergewicht, weil dabei kräftig Kalorien verbrannt werden – so weit, so bekannt. Forscher der Universidade Estadual de Campinas in Brasilien konnten nun aber auch zeigen, warum dank der Leibesertüchtigungen das Sättigungsgefühl früher eintritt. An übergewichtigen Nagern erforschten sie, wie es zu diesem Effekt kommt.
Wenn wir essen, produzieren wir die Hormone Insulin und Leptin, die dem Gehirn signalisieren, wie viel Energie wir bereits aufgenommen haben. In der entsprechenden Gehirnregion, dem Hypothalamus, werden die Signale verarbeitet, wodurch normalerweise ein Gefühl von Sättigung entsteht. Übergewichtige Menschen leiden allerdings häufig an einem übersteigerten Appetit, der nicht mehr an den Energiehaushalt des Körpers angepasst ist. Verantwortlich dafür ist das Molekül IKKβ, das die Nervenzellen im Hypothalamus resistent für Insulin- und Leptinsignale macht.
Die Forscher um Eduardo Ropelle konnten nun zeigen, dass Sport die IKKβ-Aktivität übergewichtiger Laborratten einschränkt und dadurch ihren Appetit zügelt. Entscheidend sind die Botenstoffe Interleukin-6 und Interleukin-10, die beide ausgeschüttet werden, sobald sich die Muskulatur anspannt.
Eigentlich für die Vermittlung von Entzündungsreaktionen bekannt, wandern die Stoffe auch in das Gehirn und hemmen dort die Wirkung von IKKβ. So reagieren die Nervenzellen wieder stärker auf Insulin- und Leptinsignale und die Tiere nehmen weniger Nahrung zu sich. (vk)
Wenn wir essen, produzieren wir die Hormone Insulin und Leptin, die dem Gehirn signalisieren, wie viel Energie wir bereits aufgenommen haben. In der entsprechenden Gehirnregion, dem Hypothalamus, werden die Signale verarbeitet, wodurch normalerweise ein Gefühl von Sättigung entsteht. Übergewichtige Menschen leiden allerdings häufig an einem übersteigerten Appetit, der nicht mehr an den Energiehaushalt des Körpers angepasst ist. Verantwortlich dafür ist das Molekül IKKβ, das die Nervenzellen im Hypothalamus resistent für Insulin- und Leptinsignale macht.
Die Forscher um Eduardo Ropelle konnten nun zeigen, dass Sport die IKKβ-Aktivität übergewichtiger Laborratten einschränkt und dadurch ihren Appetit zügelt. Entscheidend sind die Botenstoffe Interleukin-6 und Interleukin-10, die beide ausgeschüttet werden, sobald sich die Muskulatur anspannt.
Eigentlich für die Vermittlung von Entzündungsreaktionen bekannt, wandern die Stoffe auch in das Gehirn und hemmen dort die Wirkung von IKKβ. So reagieren die Nervenzellen wieder stärker auf Insulin- und Leptinsignale und die Tiere nehmen weniger Nahrung zu sich. (vk)
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