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News: Springende Gene in Reis

Wissenschaftler aus Japan und den USA haben die ersten springenden Gene – so genannte Transposons – in der Reispflanze entdeckt. Beim Vergleich der inzwischen entzifferten Genome der Unterarten Oryza sativa japonica und Oryza sativa indica fanden sie einen 430 Basenpaaren langen Abschnitt, der bei O. s. japonica etwa 70-mal, bei O. s. indica etwa 14-mal auftaucht und aktiv im Erbgut hin und her springen kann. Dieser von den Wissenschaftlern mPing (miniature Ping) genannte Abschnitt gehört zu einer Gruppe von Miniatur-Transposons (miniature inverted-repeat transposable element, MITE), die damit erstmalig in einer aktiven Form bei Organismen nachgewiesen werden konnte.

Das Miniatur-Transposon ist Bestandteil der nicht-codierenden, repetitiven DNA-Abschnitte, die etwa 40 Prozent der Reisgenoms ausmachen und als junk-DNA bezeichnet werden. Für seine Aktivierung benötigt es die Unterstützung anderer, springender Gene. Diese autonomen Transposons codieren für Proteine, die ihre eigene Ortsveränderung im Genom als auch die anderer Transposons ermöglichen. Im Falle von mPing übernimmt diese Rolle vermutlich ein in nur wenigen Kopien vorliegender DNA-Abschnitt namens Pong.

Aktive Transposons könnten eine wichtige Rolle spielen, da sich mit ihnen Gene in der Reispflanze gezielt ausschalten ließen.
  • Quellen
Nature 421: 163–167 (2003)
Nature 421: 167–170 (2003)
Nature 421: 170–172 (2003)

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