Südamerika: Städte mitten im Dschungel
Für menschliche Siedlungen ist der augenscheinlich so üppige tropische Regenwald eher ungeeignet. Der Grund: Die Böden sind vergleichsweise unfruchtbar und laugen nach dem Abholzen schon nach wenigen Jahren aus. Sie können nur kleine Gemeinschaften ernähren – die stetig von einem Ort zum nächsten ziehen müssen.
Doch offenbar hat es diese typische Brandrodungswirtschaft im Amazonasbecken nicht immer gegeben. Mike Heckenberger von der University of Florida und sein Team hatte in den vergangenen zehn Jahren mitten im brasilianischen Regenwald die Reste von rund dreißig großen Siedlungen entdeckt. Sie waren einst sternförmig angeordnet, wobei kleinere Dörfer einen zentralen, größeren Ort umschlossen und mit ihm durch bis zu fünf Kilometer lange Straßen verbunden waren. Die Forscher schätzen, dass zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert in jedem dieser Orte bis zu 5000 Menschen lebten – deutlich mehr als bisher angenommen.
Neben den Siedlungen fanden die Forscher künstlichen Hügel mit Befestigungen, Dämme, Gräben und Straßen. "Die Anordnung der Siedlungen und die Raumplanung zeugen von einer ausgefeilten politischen Organisation und sind Kennzeichen für eine komplexe, urbane Gesellschaft" so Heckenberger.
All dies wäre undenkbar gewesen, hätten die Indianer die Bäume gefällt, um für wenige Jahre auf den mageren Böden Ackerbau zu treiben. Vielmehr nutzten sie die Ressourcen des Waldes optimal, indem sie nur wenige Bäume fällten und im Wald Gärten und Plantagen anlegten. Zudem bauten sie künstliche Teiche für die Fischzucht.
Robin Gerst
Doch offenbar hat es diese typische Brandrodungswirtschaft im Amazonasbecken nicht immer gegeben. Mike Heckenberger von der University of Florida und sein Team hatte in den vergangenen zehn Jahren mitten im brasilianischen Regenwald die Reste von rund dreißig großen Siedlungen entdeckt. Sie waren einst sternförmig angeordnet, wobei kleinere Dörfer einen zentralen, größeren Ort umschlossen und mit ihm durch bis zu fünf Kilometer lange Straßen verbunden waren. Die Forscher schätzen, dass zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert in jedem dieser Orte bis zu 5000 Menschen lebten – deutlich mehr als bisher angenommen.
Neben den Siedlungen fanden die Forscher künstlichen Hügel mit Befestigungen, Dämme, Gräben und Straßen. "Die Anordnung der Siedlungen und die Raumplanung zeugen von einer ausgefeilten politischen Organisation und sind Kennzeichen für eine komplexe, urbane Gesellschaft" so Heckenberger.
All dies wäre undenkbar gewesen, hätten die Indianer die Bäume gefällt, um für wenige Jahre auf den mageren Böden Ackerbau zu treiben. Vielmehr nutzten sie die Ressourcen des Waldes optimal, indem sie nur wenige Bäume fällten und im Wald Gärten und Plantagen anlegten. Zudem bauten sie künstliche Teiche für die Fischzucht.
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