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Stammzellforschung: Stammzellen aus Hoden statt Embryonen?

Forscher der Universität Göttingen haben aus den Hoden ausgewachsener Mäuse Stammzellen gewinnen können, die sich unter bestimmten Bedingungen wie embryonale Stammzellen zu Vorstadien verschiedener Gewebe entwickelten. Wurden sie Föten injiziert, trugen sie zur Entwicklung entsprechender Organe bei.

Die Wissenschaftler um Gerd Hasenfuß hatten die Zellen, die normalerweise für die ständige Produktion von Spermien zuständig sind, im Reagenz kultivieren und dazu veranlassen können, einen Zellverband auszubilden. Dieser Embryoid body kann wahrscheinlich spontan in alle Zelltypen des Organismus ausreifen. So konnten die Forscher nach mehreren Tagen Vorläufer von Herzmuskel-, Skelett- und Nervenzellen nachweisen. Auch Gefäß-, Haut-, Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und Blutzellen entwickelten sich.

Die Forscher suchen nun in Proben von urologischen Untersuchungen nach den entsprechenden Zellen bei Männern. Sie halten es für möglich, dass sich auch durch eine Hodenbiopsie entsprechende Stammzellen gewinnen ließen. Dies wäre eine ethisch weniger bedenkliche Alternative als die Gewinnung aus Föten.

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