Eine Arbeitsgruppe in den USA hat eine Chemikalie entwickelt, mit der sich ausdifferenzierte Zellen wieder zurück in adulte Stammzellen verwandeln lassen. Mit dieser Substanz – von den Forschern um Shuibing Chen vom Scripps Research Institute "Reversin" genannt – entwickelten sich normale Muskelzellen in multipotente Vorläuferzellen, aus denen wiederum verschiedene Gewebstypen wie Knochen- oder Fettzellen entstehen konnten.

Damit wäre eine unerschöpfliche Quelle für adulte Stammzellen gefunden, so hoffen die Forscher. Im Gegensatz zu embryonalen Stammzellen, die ein wesentlich umfangreicheres Entwicklungspotenzial besitzen, dafür aber ethisch umstritten sind, wären adulte Stammzellen ethisch unbedenklich. Allerdings ist der Differenzierungsprozess immer noch nicht richtig verstanden, und es besteht das Problem, sie in ausreichenden Mengen zu gewinnen.