Dem umstrittenen Wissenschaftler Jose Cibelli von dem amerikanischen Unternehmen Advances Cell Technology ist es zusammen mit anderen Forschern gelungen, embryonale Stammzellen aus unbefruchteten Affeneizellen zu gewinnen. Hierfür regten die Wissenschaftler Eizellen von Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis) an, sich parthenogenetisch – also ohne Befruchtung durch ein Spermium – weiter zu teilen. Vier von 28 Zellen erreichten das Blastocystenstadium, aus denen die Forscher eine stabile Stammzelllinie gewinnen konnten. Die Linie erwies sich über einen Zeitraum von zehn Monaten als stabil und konnte sich zu unterschiedlichen Zelltypen, wie Nervenzellen, Herzmuskelzellen oder Epithelzellen, weiterentwickeln.

Die Wissenschaftler hoffen, dass sich embryonale Stammzellen auch beim Menschen parthenogenetisch erzeugen lassen. Dadurch könnten – allerdings nur bei Frauen – genetisch identische Stammzellen gewonnen werden, ohne die ethisch umstrittene Methode des therapeutischen Klonens anzuwenden.

Cibelli machte im November 2001 Schlagzeilen, als er behauptete, menschliche Embryonen geklont zu haben. Dabei sei ihm auch die parthenogetische Teilung menschlicher unbefruchteter Eizellen gelungen.