News: Star Search
Singen und Tanzen ist nicht nur bei diversen Fernsehshows groß gefragt: Auch in der Vogelwelt setzt sich die Forschung mit der Kombination dieser Fähigkeiten auseinander.
Star Search. Hierbei handelt es sich weder um die Suchanzeige nach einem entflogenen schwarzen Singvogel, noch geht es um die Jagd nach singenden und tanzenden Nachwuchssternchen – wenngleich der Braunkopf-Kuhstärling (Molothrus ater) zweifellos an einem dieser Talentwettbewerbe teilnehmen könnte: Wie in einer Broadway-reifen Show untermauert der Vogel seine geträllerten Liedchen mit einer kunstvollen Flügelschlag-Choreographie.
Als wollte er vor dem großen Auftritt noch einmal tief durchatmen, plustert das männliche Tier zunächst seine Kopf- und Halsfedern auf. Sobald sein Gesang erklingt, breitet der Star des Abends seine Flügel aus, hebt sie und bewegt sie dramatisch zwei- bis dreimal von hinten nach vorne. Kurz vor dem Ende der Vorstellung faltet der Vogel seine Flügel ein und verbeugt sich -wie es sich eben für einen großen Künstler gehört.
Doch wie man vielleicht aus eigener Erfahrung weiß: Gleichzeitiges Singen und Tanzen ist ganz schön anstrengend. Sich auf die Bewegungen zu konzentrieren und dabei die richtigen Töne zu treffen, beziehungsweise überhaupt zu Atem zu kommen, ist eine schwierige Sache. Wie der Braunkopf-Kuhstärling dieses Kunststück bewerkstelligt, das fragten sich auch die Wissenschaftler Bernton Cooper und Franz Goller von der Universität von Utah in Salt Lake City.
Mit Hilfe verschiedener Geräte nahmen sie Flügelschlag, Atmungsmuster und Muskelaktivitäten während der Gesangsvorstellung auf und stellten fest, dass sich während der schwierigsten Passagen des Flügeltanzes das große Schweigen breit macht: Die Kuhstärlinge halten in der Zeitspanne zwischen dem Ein- und dem Ausatmen nämlich einfach die Luft an.
Cooper und Goller schlossen daraus, dass dieses Schweigen wohl die Konflikte zwischen Singen und Tanzen verhindert. Um ihre Theorie zu beweisen und zu zeigen, wie die Bewegungen die Atmung beeinflussen, zeichneten sie die Vorstellung der Vögel unter unterschiedlichen Voraussetzungen auf: Im ersten Versuch durften die Vögel frei singen und tanzen; im zweiten Versuch dagegen wurden ihre Flügel so verklebt, dass sie diese nicht mehr – wie in ihrer Choreographie einstudiert – ausstrecken konnten.
Die Vögel, die zwar singen aber nicht tanzen konnten, bauten nun, im Gegensatz zu ihren tanzenden Artgenossen, keine Schweigeminuten in ihre Lieder mehr ein. Die Atempausen waren also tatsächlich nötig, um die unterschiedlichen Tätigkeiten zu koordinieren.
Den Auftritt in der Talentshow sollte sich Molothrus ater aus diesem Grund daher wohl noch einmal überlegen: Die Aussicht auf den Sieg könnte durch das Stocken während des Gesangsvortrags eventuell flöten gehen – oder er müsste eben auf die tänzerische Einlage verzichten.
Als wollte er vor dem großen Auftritt noch einmal tief durchatmen, plustert das männliche Tier zunächst seine Kopf- und Halsfedern auf. Sobald sein Gesang erklingt, breitet der Star des Abends seine Flügel aus, hebt sie und bewegt sie dramatisch zwei- bis dreimal von hinten nach vorne. Kurz vor dem Ende der Vorstellung faltet der Vogel seine Flügel ein und verbeugt sich -wie es sich eben für einen großen Künstler gehört.
Doch wie man vielleicht aus eigener Erfahrung weiß: Gleichzeitiges Singen und Tanzen ist ganz schön anstrengend. Sich auf die Bewegungen zu konzentrieren und dabei die richtigen Töne zu treffen, beziehungsweise überhaupt zu Atem zu kommen, ist eine schwierige Sache. Wie der Braunkopf-Kuhstärling dieses Kunststück bewerkstelligt, das fragten sich auch die Wissenschaftler Bernton Cooper und Franz Goller von der Universität von Utah in Salt Lake City.
Mit Hilfe verschiedener Geräte nahmen sie Flügelschlag, Atmungsmuster und Muskelaktivitäten während der Gesangsvorstellung auf und stellten fest, dass sich während der schwierigsten Passagen des Flügeltanzes das große Schweigen breit macht: Die Kuhstärlinge halten in der Zeitspanne zwischen dem Ein- und dem Ausatmen nämlich einfach die Luft an.
Cooper und Goller schlossen daraus, dass dieses Schweigen wohl die Konflikte zwischen Singen und Tanzen verhindert. Um ihre Theorie zu beweisen und zu zeigen, wie die Bewegungen die Atmung beeinflussen, zeichneten sie die Vorstellung der Vögel unter unterschiedlichen Voraussetzungen auf: Im ersten Versuch durften die Vögel frei singen und tanzen; im zweiten Versuch dagegen wurden ihre Flügel so verklebt, dass sie diese nicht mehr – wie in ihrer Choreographie einstudiert – ausstrecken konnten.
Die Vögel, die zwar singen aber nicht tanzen konnten, bauten nun, im Gegensatz zu ihren tanzenden Artgenossen, keine Schweigeminuten in ihre Lieder mehr ein. Die Atempausen waren also tatsächlich nötig, um die unterschiedlichen Tätigkeiten zu koordinieren.
Den Auftritt in der Talentshow sollte sich Molothrus ater aus diesem Grund daher wohl noch einmal überlegen: Die Aussicht auf den Sieg könnte durch das Stocken während des Gesangsvortrags eventuell flöten gehen – oder er müsste eben auf die tänzerische Einlage verzichten.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.