News: Stark verdünnte Wirksamkeit?
Kaulquappen machte Peter-Christian Endler zu Versuchsobjekten im Dienste der Homöopathie. "In der Phase, in der den Amphibien die Beine wachsen, sind sie einem natürlichen Streß ausgesetzt, den man durchaus mit einem Krankheitsbild vergleichen könnte. Diese Metamorphose wird durch das Hormon Thyroxin gesteuert", so der Mediziner von der University of Urbino in Italien. In seinen Untersuchungen "vergiftete" Endler die Tiere mit dem Hormon, um die Entwicklung zu beschleunigen. Die anschließende Gabe von potenziertem – also homöopathisch verdünntem – Thyroxin "heilte" die Jungfrösche. Den allgemeinen Vorwurf, der Erfolg homöopathischer Behandlungen sei vor allem auf den intensivierten Arzt-Patienten-Kontakt zurückzuführen, begegneten die Forscher bisher mit klinischen Doppelblindstudien. Offene Outcome-Studien sollen den Effekt der Therapien nun in der Praxis untersuchen. Die Patienten selbst werden zu den Behandlungen befragt. Der Grund: Zu viele individuelle Einflußfaktoren machten den Forschern das Leben schwer und die Untersuchungen teuer. Kosten und Nutzen könnten mit der neuen Methode besser abgeschätz werden, so Haidvogl. Die vorgefertigten Mischungen der Apotheken gegen Schnupfen und Co. seien bei allgemeinen Symptomen auch jeden Fall zu empfehlen.
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