Fußball: Statistisches Phänomen: Doppelte Geburtstage bei WM
Der deutsche Abwehrspieler Philipp Lahm und der portugiesische Mittelfeldstar Maniche haben am 11. November Geburtstag – und standen beim Spiel um Platz 3 der Fußballweltmeisterschaft 2006 beide auf dem Platz. Überhaupt spielten bei mehr als der Hälfte aller Fußballspiele während der WM 2006 mindestens zwei Personen, die den gleichen Geburtstag haben. Das hat Yanina Lyesnyak von der Technischen Universität Dortmund herausgefunden. Und auch für die anstehende Europameisterschaft 2008 prognostiziert Mathematikerin wegen des so genannten Geburtstags-Paradoxons ein ähnliches Ergebnis.
Unter 23 zufällig ausgewählten Personen liegt die Wahrscheinlichkeit, zwei Menschen mit dem gleichen Geburtstag dabeizuhaben, bei über 50 Prozent. Für ihre Abschlussarbeit hat sie deshalb Ereignisse mit 23 Personen gesucht, um dieses Paradoxon zu überprüfen: "Bei einem Fußballspiel sind es ja schon mal 22 Spieler – dann habe ich einfach noch den Schiedsrichter dazu genommen", erzählt Lyesnyak. Dann hat sie alle 64 Spiele der Fußball-WM 2006 unter die Lupe genommen.
Tatsächlich waren in 53 Prozent der Spiele mindestens zwei Menschen mit dem gleichen Geburtstag auf dem Platz. Manchmal sogar auch drei – zum Beispiel beim Spiel Argentinien gegen Serbien-Montenegro. Besonders auffällig war das Spiel Niederlande gegen Argentinien, dort gab es insgesamt drei Paare mit jeweils den gleichen Geburtstagen. Bei ihrer Analyse hat Yanina Lyesnyak die Anfangsaufstellung untersucht, die Auswechselspieler wurden also nicht berücksichtigt. "Aber das Ergebnis wäre das gleiche, denn dann wäre ja erneut 23 zufällige Personen zusammen", erläutert sie.
Um ihre Ergebnisse weiter zu untermauern, hat sie außerdem noch die Frauen-WM 2007 untersucht, und auch hier bestätigte sich das Geburtstags-Paradoxon. "Um eine nahezu 100-prozentige Trefferquote zu erhalten, muss man 66 Personen untersuchen, so Lyesnyak. Die Ursache für dieses Phänomen sieht sie in den Saisonmustern bei Geburten. "Die meisten Kinder werden Ende Sommer oder Anfang Herbst geboren. Und die wenigstens im Dezember und im Februar." Das gelte zumindest für Europa – und mit 14 Mannschaften stellte Europa die meisten Teams bei der WM. Bleibt also abzuwarten, ob das Geburtstags-Paradoxon während der Europa-Meisterschaft in Österreich und der Schweiz bei mehr als 53 Prozent aller Spiele auftaucht.
Unter 23 zufällig ausgewählten Personen liegt die Wahrscheinlichkeit, zwei Menschen mit dem gleichen Geburtstag dabeizuhaben, bei über 50 Prozent. Für ihre Abschlussarbeit hat sie deshalb Ereignisse mit 23 Personen gesucht, um dieses Paradoxon zu überprüfen: "Bei einem Fußballspiel sind es ja schon mal 22 Spieler – dann habe ich einfach noch den Schiedsrichter dazu genommen", erzählt Lyesnyak. Dann hat sie alle 64 Spiele der Fußball-WM 2006 unter die Lupe genommen.
Tatsächlich waren in 53 Prozent der Spiele mindestens zwei Menschen mit dem gleichen Geburtstag auf dem Platz. Manchmal sogar auch drei – zum Beispiel beim Spiel Argentinien gegen Serbien-Montenegro. Besonders auffällig war das Spiel Niederlande gegen Argentinien, dort gab es insgesamt drei Paare mit jeweils den gleichen Geburtstagen. Bei ihrer Analyse hat Yanina Lyesnyak die Anfangsaufstellung untersucht, die Auswechselspieler wurden also nicht berücksichtigt. "Aber das Ergebnis wäre das gleiche, denn dann wäre ja erneut 23 zufällige Personen zusammen", erläutert sie.
Um ihre Ergebnisse weiter zu untermauern, hat sie außerdem noch die Frauen-WM 2007 untersucht, und auch hier bestätigte sich das Geburtstags-Paradoxon. "Um eine nahezu 100-prozentige Trefferquote zu erhalten, muss man 66 Personen untersuchen, so Lyesnyak. Die Ursache für dieses Phänomen sieht sie in den Saisonmustern bei Geburten. "Die meisten Kinder werden Ende Sommer oder Anfang Herbst geboren. Und die wenigstens im Dezember und im Februar." Das gelte zumindest für Europa – und mit 14 Mannschaften stellte Europa die meisten Teams bei der WM. Bleibt also abzuwarten, ob das Geburtstags-Paradoxon während der Europa-Meisterschaft in Österreich und der Schweiz bei mehr als 53 Prozent aller Spiele auftaucht.
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