Aerosole: Staub reist in 13 Tagen um die Welt
Feine Partikel, die aus der chinesischen Taklamakan-Wüste ausgeblasen werden, können den Erdball mehr als einmal umrunden, bevor sie sich endgültig wieder absetzen. Für diese Reise über mehrere Kontinente sowie Ozeane benötigen sie nach den Beobachtungen von Itsushi Uno von der japanischen Kyushu-Universität etwa 13 Tage.
Die abgelagerten Mineralstoffe düngten dadurch den Ozean und stützten so in ansonsten vielleicht kargeren Regionen die marinen Nahrungsnetze, vermuten die Forscher. Auf ihrem Weg wirkten die Aerosole zudem auch als Kondensationskeime für Wasserdampf und begünstigten die Bildung hoher und dünner Zirruswolken, welche die Sonneneinstrahlung minderten. Die Staubstürme der Taklamakan und anderer zentralasiatischer Wüsten könnten daher eine maßgebliche Rolle für das globale Klima spielen, meint Uno. (dl)
Damit legt der Feinstaub in Form von Aerosolen noch größere Distanzen zurück als bislang bekannt: Zuvor hatte man das mineralische Material unter anderem in Eisbohrkernen aus Grönland sowie den französischen Alpen nachgewiesen. Satellitendaten eines Staubausbruchs in der Wüste vom Mai 2007 zeigen nun jedoch, dass die Reise sogar wieder bis nach Ostasien und den angrenzenden nordwestlichen Pazifik geht. Die atmosphärische Zirkulation hob die Partikel zuerst in niedere Troposphärenschichten in acht bis zehn Kilometern Höhe, wo sie den Globus – mit Masseverlusten – in seiner Gänze querten. Erst als sie neuerlich auf den Pazifischen Ozean getrieben wurden, presste sie ein starkes Hochdruckgebiet nach unten, und der verbliebene Staub setzte sich auf dem Wasser ab.
Die abgelagerten Mineralstoffe düngten dadurch den Ozean und stützten so in ansonsten vielleicht kargeren Regionen die marinen Nahrungsnetze, vermuten die Forscher. Auf ihrem Weg wirkten die Aerosole zudem auch als Kondensationskeime für Wasserdampf und begünstigten die Bildung hoher und dünner Zirruswolken, welche die Sonneneinstrahlung minderten. Die Staubstürme der Taklamakan und anderer zentralasiatischer Wüsten könnten daher eine maßgebliche Rolle für das globale Klima spielen, meint Uno. (dl)
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