Sonnensystem: Staubring des Jupiter neu vermessen
Der Ring des Gasplaneten Jupiter ist ausgedehnter und besteht aus kleineren Teilchen als bisher angenommen, berichten Wissenschaftler um Harald Krüger vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. Ihnen gelang es zum ersten Mal, die Staubkörnchen, die um den Jupiter kreisen, direkt zu vermessen. Dabei fanden die Forscher unter anderem heraus, dass der Schatten des Planeten entscheidenden Einfluss auf die Umlaufbahnen der Partikel und die Struktur des Ringsystems hat.
Die Daten zeigen unter anderem, dass sich Staubteilchen noch in viel größerer Entfernung vom Planeten als bisher angenommen finden. Das gesamte Ringsystem hat damit einen Durchmesser von mehr als 640 000 Kilometer. "Zudem fliegen einige Teilchen auf Bahnen, die stark gegen die Äquatorebene des Jupiter geneigt sind", erklärt Krüger.
Um die Messergebnisse zu verstehen, waren aufwändige Computersimulationen nötig. Dabei zeigte sich ein unerwartet großer Einfluss des Schatten von Jupiter: Auf der Tagseite des Riesenplaneten lädt die Sonnenstrahlung die Staubteilchen positiv auf, während sie auf der Nachtseite eine negative Ladung tragen. Auf ihrer Reise durch das starke Magnetfeld des Planeten wirken deshalb völlig verschiedene Kräfte auf die Partikel – je nachdem, ob sie gerade durch Licht oder Schatten fliegen. Dieses komplizierte Wechselspiel bestimmt die Bewegung der Staubteilchen maßgeblich.
Die Ergebnisse der Wissenschaftler sind nicht nur für das Verständnis des Jupitersystems von Bedeutung, denn elektrisch aufgeladene Staubteilchen spielen auch bei der Geburt von Planeten eine entscheidende Rolle. "Jupiters Ringe sind wie ein Labor, in dem wir staubige astrophysikalische Prozesse untersuchen können", so Krüger.
Die Messdaten der Wissenschaftler stammen von der amerikanischen Raumsonde Galileo, die sieben Jahre lang durch das Jupitersystem flog. An Bord trug die Sonde einen hochempfindlichen Staubdetektor, der auf seinem Weg durch den Jupiterring einige tausend Einschläge von Staubkörnchen registrierte.
Die Daten zeigen unter anderem, dass sich Staubteilchen noch in viel größerer Entfernung vom Planeten als bisher angenommen finden. Das gesamte Ringsystem hat damit einen Durchmesser von mehr als 640 000 Kilometer. "Zudem fliegen einige Teilchen auf Bahnen, die stark gegen die Äquatorebene des Jupiter geneigt sind", erklärt Krüger.
Um die Messergebnisse zu verstehen, waren aufwändige Computersimulationen nötig. Dabei zeigte sich ein unerwartet großer Einfluss des Schatten von Jupiter: Auf der Tagseite des Riesenplaneten lädt die Sonnenstrahlung die Staubteilchen positiv auf, während sie auf der Nachtseite eine negative Ladung tragen. Auf ihrer Reise durch das starke Magnetfeld des Planeten wirken deshalb völlig verschiedene Kräfte auf die Partikel – je nachdem, ob sie gerade durch Licht oder Schatten fliegen. Dieses komplizierte Wechselspiel bestimmt die Bewegung der Staubteilchen maßgeblich.
Die Ergebnisse der Wissenschaftler sind nicht nur für das Verständnis des Jupitersystems von Bedeutung, denn elektrisch aufgeladene Staubteilchen spielen auch bei der Geburt von Planeten eine entscheidende Rolle. "Jupiters Ringe sind wie ein Labor, in dem wir staubige astrophysikalische Prozesse untersuchen können", so Krüger.
© Max-Planck-Gesellschaft
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ist eine vorwiegend von Bund und Ländern finanzierte Einrichtung der Grundlagenforschung. Sie betreibt rund achtzig Max-Planck-Institute.
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