Welternährung: Steigende Agrarerträge durch effizientere Bewässerung
Wie Forscher um Dieter Gerten vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in Modellen errechneten, könnte insgesamt rund ein Fünftel weniger Wasser auf den heute weltweit bewirtschafteten Nutzflächen verbraucht werden, wenn effizienter bewässert würde – etwa wenn dafür Sorge getragen würde dass, auf Feldern 25 Prozent weniger verdunstet und 25 Prozent des ungenutzt neben den Feldern ablaufenden Wassers eingesetzt würden. Selbst dann müssen aber weitere landwirtschaftliche Flächen erschlossen werden, um den Bedarf der wachsenden Bevölkerung zu decken, sehen die Wissenschaftler voraus.
In verschiedenen Szenarien legten die Forscher zu Grunde, dass allein durch den Klimawandel bis 2050 knapp zehn Prozent weniger landwirtschaftliche Erträge zu erwarten sind. Gleichzeitig könnte die Produktion aber um 19 Prozent gesteigert werden.
Dazu könnten eine Reihe schon bewährter, einfacher Techniken beitragen. Regenwasser ließe sich zum Beispiel durch Dämme ableiten und in Teichen sammeln, um in Trockenzeiten wieder zugeführt zu werden. In semiariden Gebieten seien das Mulchen von Feldern oder die Tiefenlockerung von verdichteten Böden sinnvoll, um Verdunstung zu verhindern. Auch ohne neue Flächen nutzten zu müssen, könnten gerade in solchen Gebieten Erträge ansteigen, in denen der Wassermangel eine stärkere Bewirtschaftung bislang verhindert hat.
Dies sei dringend geboten, rechnen die Forscher vor. Heute werden weltweit 4500 Kubikkilometer Wasser auf den Feldern weltweit verbraucht – das entspricht etwa 93 Mal dem Inhalt des Bodensees. Dieser Verbrauch müsste bis 2050 auf rund 8800 Kubikkilometer steigen, da etwa zehn Millionen Quadratkilometer zusätzlicher Anbaufläche bewässert werden müssen, um die dann auf wohl zehn Milliarden Menschen angewachsene Weltbevölkerung zu ernähren. Der Zusatzverbrauch sei allerdings "keine Option in den Regionen der Erde, die schon heute an Wasserknappheit leiden", so Gerten.
Insgesamt seien nur durch eine intelligente Kombination verschiedener Maßnahmen die Probleme ausbalancierbar, die sich durch den steigenden Land-, Wasser- und Naturverbrauch in den durch den Klimawandel teils austrocknenden, teils überschwemmten Regionen einstellen werden. Gerade in trockenen Gebieten müsse Landwirtschaft ermöglicht werden, zugleich müsse aber auch die Verteilung landwirtschaftlicher Güter aus wasserreichen in weniger begünstigte Gebiete effizienter gestaltet werden. (jo)
In verschiedenen Szenarien legten die Forscher zu Grunde, dass allein durch den Klimawandel bis 2050 knapp zehn Prozent weniger landwirtschaftliche Erträge zu erwarten sind. Gleichzeitig könnte die Produktion aber um 19 Prozent gesteigert werden.
Dazu könnten eine Reihe schon bewährter, einfacher Techniken beitragen. Regenwasser ließe sich zum Beispiel durch Dämme ableiten und in Teichen sammeln, um in Trockenzeiten wieder zugeführt zu werden. In semiariden Gebieten seien das Mulchen von Feldern oder die Tiefenlockerung von verdichteten Böden sinnvoll, um Verdunstung zu verhindern. Auch ohne neue Flächen nutzten zu müssen, könnten gerade in solchen Gebieten Erträge ansteigen, in denen der Wassermangel eine stärkere Bewirtschaftung bislang verhindert hat.
Dies sei dringend geboten, rechnen die Forscher vor. Heute werden weltweit 4500 Kubikkilometer Wasser auf den Feldern weltweit verbraucht – das entspricht etwa 93 Mal dem Inhalt des Bodensees. Dieser Verbrauch müsste bis 2050 auf rund 8800 Kubikkilometer steigen, da etwa zehn Millionen Quadratkilometer zusätzlicher Anbaufläche bewässert werden müssen, um die dann auf wohl zehn Milliarden Menschen angewachsene Weltbevölkerung zu ernähren. Der Zusatzverbrauch sei allerdings "keine Option in den Regionen der Erde, die schon heute an Wasserknappheit leiden", so Gerten.
Insgesamt seien nur durch eine intelligente Kombination verschiedener Maßnahmen die Probleme ausbalancierbar, die sich durch den steigenden Land-, Wasser- und Naturverbrauch in den durch den Klimawandel teils austrocknenden, teils überschwemmten Regionen einstellen werden. Gerade in trockenen Gebieten müsse Landwirtschaft ermöglicht werden, zugleich müsse aber auch die Verteilung landwirtschaftlicher Güter aus wasserreichen in weniger begünstigte Gebiete effizienter gestaltet werden. (jo)
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