Kulturgeschichte: Steinaltes Ritual
Ein neuer Fund mitten in der Kalahariwüste Botswanas lässt vermuten, dass der moderne Mensch schon vor 70.000 Jahren zeremonielle Handlungen abhielt. Das ist 30.000 Jahre früher, als die ältesten europäischen Hinweise.
In einer abgelegenen Höhle in den Tsodilo Hills waren die Archäologin Sheila Coulson von der Universitetet i Oslo und ihrer Studenten auf einen sechs mal zwei Meter großen Stein gestoßen, der nicht nur einer Python ähnelt, sondern auch mit mehr als dreihundert Einkerbungen versehen ist. Bei Grabungen entdeckte Coulsons Team schließlich sogar die Steine, mit denen jene Menschen den Stein so verziert hatten, dass seine Oberfläche einer Schlangenhaut ähnelte.
Neben Teilen einer eingestürzten Mauer fanden die Forscher zudem 13.000 Speerspitzen und Werkzeuge zu ihrer Bearbeitung. Die Waffen waren aus einem Gestein gefertigt, das es in der Umgebung der Höhle nicht gibt, und dass offenbar aus mehreren hundert Kilometern Entfernung herangeschafft worden war.
Überraschend war, dass von den Speerspitzen aus buntem Gestein lediglich die roten Branntspuren aufwiesen. Coulson ist überzeugt davon, dass die Menschen damals die Rohlinge der Spitzen in die Höhle brachten um sie dort fertig zu stellen. Die roten seien dann im Rahmen einer Zeremonie verbrannt worden.
Des Weiteren entdeckten die Forscher hinter dem Phytonstein eine kleine Kammer, die womöglich einem Schamanen zu Diensten stand, sowie zwei Felszeichnungen eines Elefanten und einer Giraffe. Hinweise, dass die Höhle auch als Unterkunft diente, fanden sich hingegen nicht.
Für Coulson beweisen die Funde, dass die Steinzeitmenschen „gut organisiert waren, und zu einem viel früheren Zeitpunkt als angenommen in der Lage waren abstrakt zu denken.“
Die Tsodilo Hills sind die einzige Erhebung im Umkreis von hunderten Kilometern und sind wegen ihrer mehr als 1500 Jahre alten Steinzeichnungen Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Die Höhle wird heute noch vom Volk der San rituell genutzt.
In einer abgelegenen Höhle in den Tsodilo Hills waren die Archäologin Sheila Coulson von der Universitetet i Oslo und ihrer Studenten auf einen sechs mal zwei Meter großen Stein gestoßen, der nicht nur einer Python ähnelt, sondern auch mit mehr als dreihundert Einkerbungen versehen ist. Bei Grabungen entdeckte Coulsons Team schließlich sogar die Steine, mit denen jene Menschen den Stein so verziert hatten, dass seine Oberfläche einer Schlangenhaut ähnelte.
Neben Teilen einer eingestürzten Mauer fanden die Forscher zudem 13.000 Speerspitzen und Werkzeuge zu ihrer Bearbeitung. Die Waffen waren aus einem Gestein gefertigt, das es in der Umgebung der Höhle nicht gibt, und dass offenbar aus mehreren hundert Kilometern Entfernung herangeschafft worden war.
Überraschend war, dass von den Speerspitzen aus buntem Gestein lediglich die roten Branntspuren aufwiesen. Coulson ist überzeugt davon, dass die Menschen damals die Rohlinge der Spitzen in die Höhle brachten um sie dort fertig zu stellen. Die roten seien dann im Rahmen einer Zeremonie verbrannt worden.
Des Weiteren entdeckten die Forscher hinter dem Phytonstein eine kleine Kammer, die womöglich einem Schamanen zu Diensten stand, sowie zwei Felszeichnungen eines Elefanten und einer Giraffe. Hinweise, dass die Höhle auch als Unterkunft diente, fanden sich hingegen nicht.
Für Coulson beweisen die Funde, dass die Steinzeitmenschen „gut organisiert waren, und zu einem viel früheren Zeitpunkt als angenommen in der Lage waren abstrakt zu denken.“
Die Tsodilo Hills sind die einzige Erhebung im Umkreis von hunderten Kilometern und sind wegen ihrer mehr als 1500 Jahre alten Steinzeichnungen Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Die Höhle wird heute noch vom Volk der San rituell genutzt.
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