News: Steine im Weltall
Der österreichische Journalist und Amateurastronom Michael Jäger hat einen neuen Kometen entdeckt. Die Erstbeobachtung vom 23. Oktober 1998 sei in der darauffolgenden Nacht von 15 weiteren Astronomen rund um den Erdball bestätigt worden, teilte die deutsche Vereinigung der Sternenfreunde (VdS) am Montag in Uelzen mit. Es handele sich um die erste Kometenentdeckung eines Amateurastronomen aus dem deutschsprachigen Raum seit dem Zweiten Weltkrieg.
Für Entdeckungen dieser Art ist eine genau vorgeschriebene Prozedur der unabhängigen Bestätigung vorgesehen, bevor sie von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) anerkannt werden. Dies ist in diesem Fall geschehen. Der Entdecker Jäger ist Redakteur bei der Wiener Tageszeitung "Kurier", beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Astronomie und fotografiert seit 15 Jahren Kometen. Er benutzt dazu eine spezielle lichtstarke Kamera mit einer Brennweite von knapp 400 Millimeter.
Die Entdeckung ist für den Amateurastronomen nicht nur mit Ruhm, sondern auch mit Geld verbunden. Seit Sommer dieses Jahres gibt es einen von einem amerikanischen Geschäftsmann gestifteten Preis für Amateur-Kometenentdecker, der mit 20 000 Dollar dotiert ist. Derzeit ist Jäger der dritte Kometenentdecker dieses Jahres und kann sich noch auf 6 667 Dollar freuen.
Kometen sind große Objekte im Weltall, die aus Gestein, Staub und gefrorenen Gasresten bestehen. Jedes Jahr werden etwa 30 neue Kometen entdeckt, die meisten jedoch von Berufsastronomen. Über Größe, Bahn und eine spätere Sichtbarkeit mit bloßem Auge gibt es noch keine Angaben. In größeren Amateurfernrohren ist der Komet jedoch bereits sichtbar.
© wissenschaft-online / APA
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