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Kulturerbe Kolumbiens: Raubgut an der Spree

Im Berliner Ethnologischen Museum lagern Statuen, die vor 100 Jahren illegal aus Kolumbien herausgeschafft wurden. An der Spree ist man sich des Unrechts bewusst, doch die kolumbianischen Behörden wollen die Objekte gar nicht heimholen.
Steinfigur der San Agustín-Kultur in Berlin

Kolumbien beginnt, wo der Río Magdalena entspringt. Dort, im Süden des Landes, im Bergmassiv des Macizo Colombiano, teilen sich die Anden in die östliche und die Zentralkordillere. Hier liegt die Quelle des Schicksalsflusses Kolumbiens, der über eine Strecke von 1500 Kilometern in Richtung Karibische See fließt.

An den Ausläufern des Macizos liegt die Stadt San Agustín. Zehn lange Busstunden trennen das wichtigste archäologische Zentrum Kolumbiens von der Hauptstadt Bogotá. Auf der Fahrt stößt man immer wieder auf den Magdalena, den Fluss der vielen Namen: »Río Grande« (großer Fluss), »Río de la Patria« (Fluss des Vaterlandes) oder »Río de la Historia« (Fluss der Geschichte). Einige indigene Gemeinden nennen ihn auch »Huanca-hayo« oder »Guaca-hayo« – »Fluss der Gräber«.

Vor mehr als 100 Jahren reiste über den Magdalena auch ein Pionier der modernen Ethnologie nach San Agustín. Der Königsberger Konrad Theodor Preuss (1869–1938) wollte auf seiner Forschungsreise nicht nur ethnologische Informationen sammeln, sondern auch Artefakte. Preuss war Kustos der Amerikaabteilung des 1873 gegründeten und damit noch recht jungen Königlichen Museums für Völkerkunde (heute: Ethnologisches Museum Berlin). Per Schiff war er Ende 1913 in Barranquilla an der kolumbianischen Atlantikküste gelandet. Dort war er an Bord eines Schaufelraddampfers gegangen, auf dem Magdalena nach Süden gefahren und auf dem Rücken von Maultieren über die Anden bis nach San Agustín gereist.

Einer der bekanntesten deutschen Ethnologen seiner Zeit

Weil durch den Ersten Weltkrieg der zivile Schiffsverkehr unterbrochen war, verzögerten sich allerdings seine Rückkehr nach Deutschland und der Transport gesammelter Objekte. Ein Jahr wollte Preuss in Kolumbien bleiben, doch erst 1919 konnte er wieder nach Berlin zurück, wo er im darauf folgenden Jahr zum Abteilungsdirektor der nord- und mittelamerikanischen Sammlungen seines Museums berufen wurde. Mit seinen Forschungen in Kolumbien, aber auch zuvor in Mexiko von 1905 bis 1907 galt er als einer der bekanntesten deutschen Ethnologen seiner Zeit.

In einem Schreiben an den damaligen preußischen Kultusminister August von Trott zu Solz (1855–1938) erklärte Preuss vor seiner Reise: »Der Ort, wo ich mit Ausgrabungen beginnen möchte, liegt in der Nähe des Dorfes San Agustin bei Timaná am oberen Magdalena. Von dort kennt man seit etwa 1850 grosse Steinfiguren bis zu 4 m Höhe.« Als Preuss im Dezember 1913 in San Agustín eintraf, war wenig über die Kultur und ihre monumentalen Statuen bekannt. Heute gehen Experten davon aus, dass die Erschaffer der Skulpturen zwischen 3300 v. Chr. und 1530 n. Chr. in der Region lebten. Die Blütezeit ihrer Kultur lag etwa zwischen der Zeitenwende und 900 n. Chr. Während der spanischen Conquista – wohl aber nicht in deren Folge – verschwand die Kultur. Wahrscheinlich gingen sie in den Migrationsbewegungen anderer indigener Völker auf. In den folgenden Jahrhunderten gab es dann immer wieder Berichte von Reisenden, die »mitten im Urwald halb begrabene Statuen fanden«, schreibt die kolumbianische Ethnologin Aura Reyes von der Universidad Nacional de Colombia in Bogotá, die in ihrer Dissertation Preuss' Reise intensiv erforscht hat.

Die 2000 Quadratkilometer zwischen den Orten Tierradentro und San Agustín gelten heute als die größte Nekropole der Welt. Seit 1995 zählt die Totenstadt außerdem zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Statuen fungierten einst als Grabwächter, konnten aber freilich die Fundstellen nicht vor Plünderungen bewahren. Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird von Grabräubern berichtet, die auf der Suche nach Gold- und Kunstschätzen wichtige Spuren dieser vergangenen Kultur zerstörten.

Auch Preuss kannte die Gefahr, die von Raubgräbern ausging. Mit seinen Arbeiten über San Agustín legte er den Grundstein der wissenschaftlichen Erforschung dieser Kultur. Letztendlich führten sie zur Gründung eines archäologischen Parks – des ersten dieser Art in Kolumbien. Trotzdem wird sein Wirken von Forscherinnen und Forschern kritisch bewertet – auch auf Grund der heutigen Diskussion um die Rückgabe geraubten Kulturguts.

Eine Statue für den Deutschen Kaiser?

In Kolumbien wurde der Forscher Preuss zum Sammler und vom Gelehrten zum Dieb. Preuss hatte auch kaum Mühe, sein Vorhaben durchzuführen: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es noch keine vollumfänglichen Schutzgesetze für das nationale Kulturgut Kolumbiens, die in den ländlichen Regionen überdies kaum Beachtung fanden. Preuss konnte auf seiner Reise ungehindert archäologische Funde von Zwischenhändlern und Grundbesitzern kaufen und ohne große Probleme abtransportieren lassen. Dabei halfen ihm die guten Beziehungen und der Einfluss der deutschen Gemeinde in Kolumbien. Außerdem hatte Preuss den kolumbianischen Behörden sein Anliegen, Ausgrabungen in bestimmten Regionen durchzuführen, nie verschwiegen. Der damalige kolumbianische Präsident hatte ihn sogar empfangen und mit Empfehlungsschreiben ausgestattet. Dennoch: Die Ausfuhr von Kulturgut war verboten. Und Preuss wusste das.

»Bootshalle« | Im Depot des Berliner Ethnologischen Museums liegen die Steinfiguren aus San Agustín – abgedeckt auf Paletten.

Auch dem Völkerkundemuseum in Berlin schien bereits 1914 Vorsicht geboten, wie aus einem Schreiben Eduard Selers (1849–1922) hervorgeht, der die Reise seines Assistenten Preuss von Berlin aus betreute. Preuss hatte einem kolumbianischen Großgrundbesitzer vorgeschlagen, eine der Monumentalstatuen auf dessen Hazienda doch dem deutschen Kaiser zu schenken. Die Idee wurde in Berlin diskutiert, doch Seler lehnte ab. Er hatte das Gefühl, »daß es in Columbien doch nicht gerade mit günstigen Augen angesehen werden würde, wenn ein so großes Prunkstück außer Landes ginge«. Das »gewaltige Aufsehen« und die »Erregung, die vorauszusehen ist«, sollte vermieden werden, da dies »für unsere Stellung in jenem Lande nicht sehr vortheilhaft« sei. Außerdem, so schließt der Brief, sollten »solche Monumente Eigenthum des Landes sein und nicht des jeweiligen Grundbesitzers!«.

Dennoch ließ Preuss mehrere Skulpturen übersenden – kleinere Exemplare mit bis zu einem Meter Höhe. Deren Abtransport brachten jedoch lokale kolumbianische Regierungsvertreter zur Anzeige. Noch als sich ein Großteil der Steinfiguren in Kolumbien befand, verschärfte die Regierung als Reaktion zudem die Gesetzgebung. Preuss teilte dies Mitte 1915 auch Wilhelm von Bode (1845–1929) mit, dem Generaldirektor der Königlichen Museen zu Berlin: »Seit dem Jahre 1906 besteht ein Ausfuhrverbot für hervorragende Altertümer und naturwissenschaftliche Objekte, das jetzt, weil jemand meine Tätigkeit in S. Agustin denunziert haben muss, erneut in die Erinnerung [gerufen] ist. Trotzdem besteht bei einiger Vorsicht keine Gefahr, die Sachen herauszubringen. Aber es ist eine Mahnung zuzugreifen, solange es Zeit ist.«

Nur drei Statuen waren je in Berlin ausgestellt

Preuss hat zugegriffen. Was nach Berlin kam, liegt heute im Dunkel eines Depots des Ethnologischen Museums in Berlin-Dahlem. Laut flackernd gehen die Lampen in der so genannten Bootshalle an. Die Südseegefährte, die hier sonst untergebracht sind, wurden auf Grund von Umbaumaßnahmen ausgelagert, andere stehen bereits im neuen Humboldt-Forum. Das wurde im Dezember 2020 im wieder aufgebauten Berliner Stadtschloss offiziell eröffnet, zugänglich wird es aber wegen der Corona-Pandemie wohl frühestens im Sommer 2021 sein. Die Statuen, die Preuss von seiner Forschungsreise mitbrachte, liegen teilweise auf Paletten unter Schutzpapier. Andere kommen unter dem Schein einer Handytaschenlampe zum Vorschein, verstaut in den Regalen der abgedunkelten Gänge.

Der Kontrast zu den grünen Hügeln San Agustíns, auf denen ihre monumentalen Brüder stehen, könnte nicht größer sein. Nur drei der über 20 Skulpturen wurden im Berliner Museum in den letzten Jahrzehnten ausgestellt. In kolumbianischen populärwissenschaftlichen Artikeln heißt es oft, dass es 35 Statuen seien, die Preuss nach Berlin verschicken ließ. Wie Manuela Fischer vom Ethnologischen Museum in Berlin berichtet, haben sie und ihre Kollegen allerdings nur 31 größere Steinobjekte aus der Sammlung Preuss im Depot finden können, darunter lediglich 23 Skulpturen – einige Figuren sind in der Online-Datenbank des Museums gelistet, etwa hier, hier und hier. Zwei weitere Steinfiguren gelten als »Kriegsverluste«. Teile von Preuss' illegal entwendeten Objekten sind zudem in doppelter Hinsicht zur Raubkunst geworden: Soldaten der sowjetischen Armee haben sie vermutlich 1945 nach Sankt Petersburg verschleppt. Jedoch sollen sich unter diesen Stücken keine Steinskulpturen befinden.

Die Figuren sollten »als Mineralien deklariert werden«

Die Statuen lagern an der Spree, seit Preuss sie den Magdalena hinauf nach Barranquilla und mit gefälschten Frachtpapieren illegal außer Landes gebracht hat. Er wollte damit, wie er 1922 an eine in Kolumbien ansässige deutsche Transportfirma schrieb, »unliebsames Aufsehen bei den kolumbianischen Behörden« vermeiden. So sollten die Steinfiguren »wie schon früher […] als Mineralien deklariert werden«. Erst zwischen 1921 und 1923, als Preuss 1919 bereits zurück in Berlin war, folgten ihm die letzten Statuen.

San Agustín-Statue im Depot | Das Stück ist fast einen Meter lang. Es zeigt eine weibliche Figur mit gefalteten Händen vor dem Bauch.

»Diese offensichtliche Falschdeklaration ist kriminell«, schreibt Manuela Fischer in einem Aufsatz in der renommierten Fachzeitschrift »Baessler-Archiv«. »Die Provenienzforschung«, sagt die Kustodin des Ethnologischen Museums im Gespräch mit »Spektrum.de«, »hat gezeigt, dass es aus unserer heutigen Perspektive nicht mit rechten Dingen zuging. Von daher besteht ein Motiv und ein stichhaltiger Grund, [die Statuen] zurückzufordern.«

Seit 2012 bemühen sich auch Teile der Bevölkerung von San Agustín um eine Rückführung. Ein Volksbegehren scheiterte zwar an der nötigen Stimmenzahl, doch eine Einzelklage Ende 2017 vor dem Verwaltungsgericht in Bogotá hatte Erfolg. In dem rechtskräftigen Urteil wurde der kolumbianische Staat dazu verpflichtet, sich um die Rückführung der sich in Berlin befindlichen Skulpturen zu kümmern. Vertreter des ICANH (Instituto Colombiano de Antropología e Historia), das für das kulturelle Erbe Kolumbiens zuständig ist, besuchten 2019 Berlin. Im Ethnologischen Museum wurde die Delegation mit offenen Armen empfangen. Aber, erzählt Fischer, man habe sich »ein bisschen gewundert – es stand überhaupt keine Forderung im Raum«, die Statuen zurückzuführen. »Nicht mal eine Andeutung, das vielleicht was kommen könnte.«

Nichts spreche gegen eine Rückgabe

Gerade das ärgert David Dellenback. »Es ist das koloniale Denken dieser Leute«, sagt er über die kolumbianischen Vertreter, »sie sehen es lieber, dass die Figuren in Europa sind als hier.« Der gebürtige US-Amerikaner lebt seit Jahrzehnten in San Agustín und fordert schon lange vehement die Rückführung der Statuen. 1992 kam er selbst nach Berlin, um im Depot des Ethnologischen Museums die Steinfiguren zu dokumentieren. Von manchen seiner etablierten Kollegen wird er als Hobbyarchäologe, von anderen herablassender als »verspleenter Hippie« abgetan. Dellenbacks Liste der Objekte aus San Agustín scheint allerdings doch Beachtung gefunden zu haben. So erwähnt sie der derzeitige Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, in einer Korrespondenz mit Dellenback.

In diesem Schreiben aus dem Jahr 2013, das »Spektrum.de« vorliegt und auch auf der Website des kolumbianischen Justizministeriums aufgerufen werden kann, erklärt Parzinger: »Es gibt jedoch kaum eine Grundlage für eine Repatriierung angesichts der verstrichenen Zeit und der Tatsache, dass die kolumbianische Regierung offensichtlich über den Verbleib der Skulpturen in Berlin Bescheid wusste, ohne der deutschen Regierung eine konkrete Rückführungsforderung vorgelegt zu haben.« Trotzdem scheinen nach Aussage von Manuela Fischer die Staatlichen Museen in Berlin heute »generell gesprächsbereit« zu sein. Anders als Parzinger 2013 meinte, spreche ihrer Ansicht nach »nichts gegen eine Rückführung oder die Forderung einer Rückführung«. Fischer ist jedoch überzeugt davon, dass die Rückgabe auch eine große Verantwortung mit sich bringen würde – für Kolumbien sei es mit viel Aufwand verbunden.

Kein Kommentar aus Kolumbien

Das ICANH, das für das Ethnologische Museum in Berlin der Ansprechpartner ist, schweigt beharrlich zu dem Thema. Nachdem die Recherchen für diesen Beitrag im ICANH bekannt wurden, verschickte die Leitung der Behörde an ihre Mitarbeiter ein internes Memorandum, in dem darauf hingewiesen wurde, dass Fragen zu diesem Thema nur über die offiziellen Kanäle beantwortet werden dürfen. Die offizielle Interviewanfrage wurde allerdings abgewiesen – zuständig sei das Außenministerium, so das ICANH. Das Ministerium äußerte sich auf Anfrage schriftlich: Die kolumbianischen Behörden würden dem nun fast acht Jahre alten Gerichtsurteil nachkommen und das Gericht auch regelmäßig über alle Schritte informieren. Diese Berichte hätten aber »vertraulichen Charakter«. Das Außenministerium verwies dazu auf ein Gesetz von 2014, dass jegliche Informationen, die die internationalen Beziehungen Kolumbiens betreffen und öffentliche Belange schädigen können, unter Verschluss zu halten sind.

Grabwächter | Im archäologischen Park von San Agustín sind die steinernen Kolosse in ihrer ehemaligen Funktion zu sehen: Sie wurden an den Eingängen von Gräbern postiert.

»Das Thema ist kompliziert«, aber »die Debatte ist wichtig«, sagt eine Person aus dem ICANH, die lieber nicht genannt werden möchte. Ihrer Ansicht nach – und sie betont, zurzeit nicht mit der Angelegenheit befasst zu sein – scheint die Sammlung Preuss derzeit »keine Priorität« für das ICANH zu besitzen. Man habe auch keine Kapazitäten, und außerdem seien die Statuen für das ICANH »Botschafter und Repräsentanten des Landes in Europa«. Eine weitere Quelle, die ebenfalls darum bittet, anonym zu bleiben, sagt: Anders als in Deutschland würden die Umstände, unter denen die kolumbianischen Museen selbst zu ihren Sammlungen gekommen sind, noch zu wenig diskutiert werden.

In der Tat: Dem Umgang mit dem indigenen Erbe, das durch eigene kolumbianische Kolonisten, durch Raubgräber und durch Gewalt gegen Indigene in die nationalen Museen gelangte, ist in Kolumbien bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. So schmücken mehrere Skulpturen aus San Agustín verschiedene Museen und Parks in Bogotá. Dellenback deutet an, dass er auch diese zurückfordern würde – denn die Tatsache, dass diese geraubt wurden, »ist genauso schlimm wie das Raubgut, das in Berlin ist«.

Das ICANH scheut die öffentliche Diskussion

Die internen Konflikte Kolumbiens mündeten schon mehrfach in offenem Streit zwischen der lokalen Bevölkerung San Agustíns und der Regierung in Bogotá. Zuletzt 2013, als zum 100. Jahrestag von Preuss' Grabungen 20 Statuen für eine große Ausstellung in die Hauptstadt gebracht werden sollten. Mehrere lokale Akteure intervenierten und verhinderten den Abtransport der Skulpturen. Auf den Konflikt folgte eine ausführliche öffentliche Diskussion unter der Fragestellung, wem das kulturelle Erbe des Landes gehöre.

Eine erneute Debatte scheint das ICANH zu fürchten, denn auch in ihren Beständen lagern noch viele Objekte, auf die die so genannten »living cultures« Kolumbiens Anspruch erheben könnten. Das Konzept eines zentralistischen Nationalmuseums, geführt von einer musealen Elite, hat sich anscheinend genauso überlebt wie das kolonialistische Weltbild von Konrad Theodor Preuss. Damit steht das Ethnologische Museum in Berlin vor einem Dilemma: Man ist sich bewusst, dass die Objekte aus San Agustín »eindeutig aus einer Unrechtssituation« stammen, wie es Fischer beschreibt, man kann sie aber keinem zurückgeben – »da gibt es niemanden, und man kann sie nicht irgendjemandem geben«.

Die Skulpturen sollen vielleicht einmal als »kulturelle Botschafter Kolumbiens« ins Humboldt-Forum ziehen und damit in ein Museum, das den Namen eines Universalgelehrten trägt, der auf Grund seiner Forschungsreisen in Kolumbien und weiten Teilen Lateinamerikas im Rang eines zweiten Entdeckers des Kontinents steht. Eine Ausstellung geraubter Kunst unter Humboldts Namen würde seinem Ansehen vermutlich Schaden zufügen, auch wenn die Verantwortlichen für das Dilemma in Bogotá zu suchen sind. Aber vielleicht werden die Skulpturen ja doch irgendwann wieder eingepackt und wandern von der Spree zurück an die Ufer des Magdalena.

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